Der US-Fahrdienstleister Uber streitet seit Dienstag in einem Berufungsverfahren vor dem obersten Gericht Großbritanniens gegen die Einstufung seiner Fahrer als Angestellte. Die große Mehrheit der Fahrer wolle freiberuflich tätig sein, zudem habe das Unternehmen in den vergangenen Jahren eine Reihe sozialer Verbesserungen eingeführt, so der Konzern. Demnach haben die Fahrer etwa kostenlos Zugang zu Gesundheitsvorsorge und bezahlter Elternzeit.
Zwei Uber-Fahrer hatten im Oktober 2016 vor einem Arbeitsgericht in erster Instanz durchgesetzt, dass sie Anspruch auf Urlaubsgeld, Krankengeld und den britischen Mindestlohn haben. Uber hatte dagegen Berufung eingelegt, war damit 2017 vor dem Arbeitsgericht in London jedoch abgeblitzt. Der Fall ging an die nächst höhere Instanz.
„An die Arbeit gekettet“
Einer der Kläger hatte damals kritisiert, dass Uber-Fahrer wegen der hohen Kosten für etwa Versicherungen „an die Arbeit gekettet“ seien. Es gebe Fahrer, die im Auto schliefen, und welche, die 90 Stunden pro Woche führen, um dann mit einem Verdienst nach Hause zu kommen, der dem Mindestlohn entspreche.
Uber kämpft zudem in einem anderen Verfahren gegen eine Entscheidung der Stadt London vom November, dem US-Anbieter die Lizenz für die britische Metropole zu entziehen.
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