Die Angreifer hinterließen den Angaben zufolge Sätze wie "Brown is beautiful" ("Braun ist schön") und "Wir kommen wieder". Wegen des offensichtlich neonazistisch motivierten Hacker-Angriffs sei das Internetangebot der Gedenkstätte vorerst nur begrenzt nutzbar, erklärte Knigge. Das genaue Ausmaß der angerichteten Schäden werde noch ermittelt.
Es handle sich um einen in dieser Form noch nicht vorgekommenen kriminellen Angriff auf die Gedenkstättenarbeit, fügte Knigge hinzu. Durch die Beschädigung von Serviceangeboten und Dokumentationen - wie dem Totenbuch des KZ Buchenwald - hätten die Täter versucht, "die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen auszulöschen".
Backdoor-Virus eingeschleust
Die Polizei nahm nach Angaben eines Sprechers Ermittlungen wegen Computersabotage auf. Von den Tätern fehle aber noch jede Spur, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Jena. Als Zugang nutzten die Täter einen sogenannten Backdoor-Virus, wie ein Computerspezialist der Gedenkstätte der "Thüringer Allgemeinen" sagte. Es sei vermutlich bereits zu einem früheren Zeitpunkt eingeschleust worden.
Die Gedenkstätte konnte die Parolen bis Mittag entfernen. Es könne jedoch noch einige Tage dauern, bis das gesamte Angebot wieder nutzbar sei. Im Konzentrationslager Buchenwald in der Nähe von Weimar (Thüringen) kamen unter der Naziherrschaft mindestens 56.000 Häftlinge ums Leben.
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