Moderne Gendermedizin beforscht Krankheitsbilder aus Sicht der jeweiligen Geschlechter. Demnach gibt es verschiedene Risikofaktoren und Behandlungsstrategien, vor allem bei Herz-Kreislaufleiden. Bei Frauen erhöht sich die Infarktgefahr nach der Menopause enorm - vorher bilden die Östrogene einen gewissen Schutz. Wer in jüngeren Jahren auf sich schaut, hat im Alter bessere Karten!
Eines ist klar, nämlich, dass die Damen länger leben als die männliche Bevölkerung (84 Jahre zu 79,3). Aber sie verbringen gleich viele Jahre wie Männer in Gesundheit (57), im Umkehrschluss also mehr Zeit mit medizinischen Poblemen. Überhaupt schneidet Österreich im europäischen Vergleich schlecht ab, wenn es um aktive Lebenszeit geht. Unsere Frauen belegen hier den viertletzten Platz!
Nur ein Aspekt der Gendermedizin, die biologische und psychosoziale Unterschiede erforscht. Es gibt dafür eine eigene Gender Medicine Unit an der MedUni Wien. Leiterin Univ.-Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer machte anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März darauf aufmerksam, dass Risikofaktoren, Abläufe, aber auch Diagnose und Medikamentation abhängig vom jeweiligen Geschlecht zu betrachten sind. Der Lebensstil hat hier ganz entscheidende Auswirkungen.
Ein Beispiel: Frauen im Alter von 50 bis 60 Jahren, die an Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen leiden, werden ganz besonders zur Hochrisikogruppe für Herzkreislauferkrankungen. „Dieses klassischen metabolische Syndrom erhöht die Gefahr für Herzinfarkte oder andere Erkrankungen des Herzkreislaufsystems mit hohem Sterberisiko auf das Dreifache“, warnt die Expertin.
Mit diesen Maßnahmen bleibt „sie“ länger fit:
Karin Podolak, Kronen Zeitung
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