Netzwerk verklagt

Programmierer will 84 Prozent von Facebook

Web
14.07.2010 09:33
Der US-Programmierer Paul Ceglia hat das soziale Netzwerk Facebook verklagt. In seiner Klagschrift behauptet er, dass ihm 84 Prozent des inzwischen milliardenschweren Internet-Unternehmens gehörten, weil ihn Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Jahr 2003 beauftragt habe, eine Website namens "The Face Book" oder "The Page Book" zu programmieren.

In dem Vertrag seien Ceglia von Zuckerberg, der damals Student der US-Elite-Hochschule Harvard war, 1.000 Dollar Honorar (795 Euro) und ein 50-Prozent-Anteil an der Seite zugesprochen worden. Zudem sollte die Seite bis zum 1. Jänner 2004online gehen. Ein weiteres Prozent sollte Ceglia für jeden Tag bekommen, den sich der Start von Facebook verzögere. Das Social Network ging dann erst am 4. Februar 2004 online, also 34 Tage nach dem Jahreswechsel, weshalb der Kläger nun 84 Prozent der Seite reklamiert.

Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, die Klage sei "völlig unseriös", weshalb sie das Unternehmen "energisch bekämpfen" werde. Die New Yorker Justiz ordnete unterdessen an, alle Vermögenswerte von Facebook einzufrieren, bis der Rechtsstreit geklärt ist. Der Facebook-Sprecher erklärte, diese Entscheidung habe keinen Einfluss auf den Betrieb der Seite, die mit inzwischen rund 400 Millionen Nutzern das größte soziale Netzwerk der Welt ist. Facebook ist Schätzungen zufolge inzwischen mehr als sechs Milliarden Dollar wert.

Laut "Wall Street Journal" sieht die US-Justiz die Glaubwürdigkeit des Klägers durch einen früheren Rechtsstreit beeinträchtigt. Paul Ceglia sei im vergangenen Jahr von der Justiz des Staates New York vorgeworfen worden, die Kunden einer von ihm geführten Holzpellet-Firma um rund 200.000 Dollar geprellt zu haben, weil er bestellte Ware nicht geliefert habe.

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