Das Essen-Gen

Warum Diäten so häufig fehlschlagen

Gesund
02.01.2006 16:00
Das Essen-Gen ist Schuld daran, dass die meisten Diäten einfach nicht funktionieren, zumindest nicht auf Dauer. Klingt nach einem simplen Wortspiel, ist aber tatsächlich so. Unsere Gene programmieren uns nämlich auf Essen und Fetteinlagern.
Bereits wenige Stunden ohne Essen reichen, umuns ein nagendes Hungergefühl zu bescheren. Das kommt vondem Hormon Ghrelin, das der leere Magen produziert, als Sklaveder Gene. Dazu kommt, dass unser Hunger stärker wird, jemehr Fettreserven abgebaut werden, weil das Fettgewebe zwangsläufigweniger Leptin produziert, wenn es schrumpft. Leptin bremst dasHungergefühl im Gehirn.
 
Körper auf Notprogramm
Bekommt der Körper längere Zeit nichtszu essen, schaltet er um auf das Notprogramm, das ihm in Urzeitendas Überleben gesichert hat: Der Energieverbrauch wird gedrosseltund der Stoffwechsel so umgestellt, dass jedes bisschen Nahrungbesonders effizient verarbeitet und eingelagert wird. Dass wirihm ganz bewusst weniger zu essen geben, weiß der Körpernicht.
 
Doch was unseren Vorfahren das Überleben gesicherthat, macht uns modernen Menschen das Leben - im wahrsten Sinnedes Wortes - schwer. Zwar nehmen wir durchaus kräftig ab,wenn wir uns lang genug viel genug "vom Mund absparen", doch dieUmstellung auf Sparflamme bleibt uns erhalten, auch nach Endeder Diät verbraucht der Körper weniger Brennstoff undlagert ein, was geht, auch wenn wir wieder futtern wie eh undje. Es kommt zum berühmten Jojo-Effekt, wir nehmen automatischwieder zu, was wir abgenommen haben, und oft sogar noch mehr.
 
Die Gleichung "wenig essen = wenig wiegen" gehtalso nicht auf.
 
Was also tun?
Bei etwa 90 Prozent derjenigen, die tatsächlichabgenommen haben, steigt das Gewicht spätestens nach ungefährfünf Jahren wieder an. Dagegen hilft nur Konsequentsein.Durch Sport und Bewegung können wir den Grundumsatz des Körperserhöhen und damit dem Notprogramm entgegenwirken. Außerdemmüssen wir ganz einfach unsere Ernährung umstellen undbewusster essen. Wer nach einer Diät auf die gleiche Artweiterfuttert da, als er so zugenommen hat, braucht sich nichtwundern, dass er bald wieder da ist, wo er hergekommen ist.
 
Dabei sind es auch Kleinigkeiten, die uns langsamaber sicher Kilos verschaffen. Um jedes Jahr ein Kilogramm zuzunehmen,reichen 100 überschüssige Kalorien pro Tag. Das entsprichtzwei Keksen - oder 2500 Schritten, die man nicht gegangen ist.Mach dir die Zusammenhänge bewusst und such dir die Art abzunehmenaus, die für dich am besten passt. Es gibt auch Diäten,die funktionieren, Crash-Diäten gehören nicht dazu...
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