Miet-Schrott

Urlaubs-Mietwagen-Test zeigt schlimme Mängel

Motor
19.05.2009 10:55
Urlauber können sich nicht darauf verlassen, im Ausland immer einen verkehrssicheren Mietwagen zu erhalten. Auch die Auftragsabwicklung lässt oft zu wünschen übrig. Das ist das Fazit des aktuellen Mietwagentests von ADAC und ÖAMTC. Die Clubs haben 60 Anbieter in sieben europäischen Reiseländern geprüft – und fanden häufig teuren Miet-Schrott vor.
(Bild: kmm)

Mehr als die Hälfte aller Kandidaten kassierte beim Service schlechte Noten. Zwölf Leihautos waren wegen erheblicher Mängel nicht mehr fit für den Straßenverkehr, darunter fünf von sieben Geländewagen mit Mängeln an Fahrwerk, Lenkung und Bremsen. Der Rest der Fahrzeuge war überwiegend in technisch einwandfreiem Zustand. Insgesamt fiel jede fünfte Station durch, nur zwei Anbieter erreichten die Bestnote, 32 Stationen ein „Gut“.

Nicht alle Muttern am Rad
Testsieger wurde der Autovermieter National auf Kos in Griechenland. Der Chevrolet Matiz war in tadellosem Zustand, der Service gut. Die rote Laterne des Testverlierers gebührt Europcar. Der Service der Station im griechischen Thira auf Santorin war in jeder Hinsicht „mangelhaft“ der Nissan Micra in desolatem Zustand. Schon wegen massiv verformter Felgen an der Vorderachse, einer stark beschädigten Reifenflanke und einer fehlenden Mutter am rechten Hinterrad hätte er nicht mehr vermietet werden dürfen.

Tipps fürs Automieten im Urlaub siehe Infobox!

Zu beanstanden war sehr häufig der Service. 26 Mal gab es die Note „bedenklich“, elf Mal sogar „mangelhaft“. Die Tester wurden im Akkord abgefertigt, kaum informiert oder unhöflich behandelt. Angaben zum Versicherungsschutz sowie zu Preisen waren oft unzureichend, die Preisspannen enorm. Fahrzeugeinweisungen waren eher die Ausnahme als die Regel, ganz zu schweigen von Nachweisen über die schadenfreie Rückgabe der Leihautos. Schlecht bestellt war es um die Ausrüstung und Insassensicherheit. Airbags für den Beifahrer oder Sicherheitsgurte auf der Rücksitzbank waren Mangelware, in nur 14 Fahrzeugen fand sich ein Verbandkasten. 40 Prozent aller Stationen mussten zudem beim Kindersitz passen.

Die Tester waren in Italien, Griechenland, Portugal, Spanien, Kroatien, in der Türkei sowie auf Malta unterwegs. Sie mieteten inkognito bei internationalen und lokalen Stationen Fahrzeuge für einen Tagesausflug. Mittels einer einheitlichen Checkliste wurde der technische Zustand des Autos, etwa Reifen, Fahrwerk und Beleuchtung, sowie der Service, beispielsweise Versicherungsleistungen oder Vertragsgestaltung, geprüft. Der Test wurde im Rahmen von EuroTest, einer Kooperation von 18 europäischen Clubs aus 17 Ländern, bereits zum dritten Mal durchgeführt.

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(Bild: kmm)



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