Hoax-Verwirrung

“Snowden in Wien”: Satire-Magazin narrte das Internet

Web
26.06.2013 15:07
Das Online-Satiremagazin "Die Tagespresse" hat am Mittwoch mit einem Bericht über den angeblichen Aufenthalt Edward Snowdens in Wien für Aufregung im Web und in sozialen Netzwerken gesorgt. Nachdem es deshalb sogar Anfragen internationaler Medien im Außenministerium gab, teilte Alexander Schallenberg, Sprecher von Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger, schließlich via Twitter mit, dass es sich bei der Meldung um einen "Hoax", also einen Internetscherz, handle.

"Edward Snowden ist NICHT in Wien, zumindest bis jetzt nicht... ;)", schrieb Schallenberg über den Kurznachrichtendienst. "Die Tagespresse" flunkerte zuvor, dass der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Mittwochmorgen "inkognito mit Sonnenbrille" in Wien gelandet sei.

Satire-Website: "Trägheit der Justiz beeindruckt Snowden"
Er habe politisches Asyl beantragt und setze auf die "Trägheit der österreichischen Justiz", die ihn zutiefst beeindruckt habe. Er habe mit großer Aufmerksamkeit beobachtet, wie sich ein österreichischer Ex-Finanzminister und dessen Freundeskreis einer rechtskräftigen Entscheidung entziehe, und auch die Länge der Asylverfahren sei ein Grund, wieso Snowden in Österreich "alt werden" möchte, witzelt das Satire-Magazin.

Über Twitter machte der Bericht rasch die Runde. Bei ausländischen Medien, deren Mitarbeitern nicht bewusst war, dass es sich um eine Satire-Website und keine seriöse Zeitung handelte, sorgte er offenbar für Verwirrung.

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