"Wetterfühlig"

Natürliche Mittel gegen Wetterfühligkeit

Gesund
20.03.2009 10:32
Pflanzen und Tiere reagieren oft sehr empfindlich auf Wetterreize. Bei Menschen ist das nicht anders. Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Luftelektrizität wirken sich auf den Organismus aus. Schweißperlen, die einem in schwülwarmer Luft auf der Stirn stehen, sind normal. Doch kommt es auch häufig vor, dass man sich bei bestimmten Wetterlagen ausgesprochen schlecht fühlt, also „wetterfühlig“ ist. Von Kopfschmerzen, Migräne, Gereiztheit, Schwindel, Schlafstörungen oder Abgeschlagenheit können Wetterfühlige ein Lied singen.

Der Klimaexperte Dr. Peter Göbel erklärt in seinem  Ratgeber „Wenn das Wetter krank macht“, welche Wetterlagen uns Beschwerden bescheren und gibt Tipps, was man gegen Wetterfühligkeit tun kann.

Am häufigsten leiden Wetterfühlige, wenn es zu Wetterumschwüngen kommt. Also, wenn die Temperaturen plötzlich sinken, eine Hochdruckphase in eine Tiefdruckphase übergeht oder der Föhn für hohe Temperaturen sorgt.

Bewegung und Abhärtung
Laut Göbel ist in Ländern, in denen die Menschen sich häufiger im Freien aufhalten – und sich dem Wetter sozusagen direkter aussetzen als wir – Wetterfühligkeit ein Fremdwort. „Bewegung und Abhärtung sind daher das A und O einer erfolgreichen Therapie“, so der Professor und gibt folgende Tipps:

  • Grundsätzlich sollte man bei jedem Wetter an die frische Luft gehen.
  • Saunagänge trainieren das Herz-Kreislauf-System und die Regulierung der Körpertemperatur.
  • Wandern, Joggen, Radfahren, Skiwandern, aber auch ein zügiger Spaziergang fördern die Ausdauer und wirken so gegen Wetterfühligkeit.
  • Die Kleidung sollte nicht zu warm sein und den Körper vom Außenklima abschotten. Besser nach den Zwiebelprinzip kleiden und Kleidungsstücke ablegen, damit man sich etwas kühler und erfrischt fühlt.
  • Bei kühlem, windiger oder nasskalter Witterung immer die Schwachstellen des Körpers schützen: Kopfbedeckung, trockene und warme Socken tragen, Rücken und Nacken stets warm halten.
  • Keinen übertriebenen sportlichen Ehrgeiz entwickeln! Den Aufenthalt im Freien entspannt genießen – auch wenn dies schwer fällt.

Ordnung statt Chaos
Je chaotischer das Wetter sich gebärdet, desto pedantischer sollten Wetterfühlige sich an einen Tagesplan mit bewährten Ritualen halten, empfiehlt Göbel. Besonders wichtig, so der Klimatologe, sind dabei regelmäßige Schlaf- und Essenszeiten.

Das heißt: Möglichst immer zur selben Zeit aufstehen und zu Bett gehen. Am besten gegen 23 Uhr in die Federn und gegen 6 Uhr heraus. Die Schlafdauer sollte sieben Stunden betragen, zwei Stunden vor der Bettruhe sollte auf körperliche Anstrengungen verzichtet werden. Ein Glas Milch, bei gedämpftem Licht ein paar Seiten lesen, entspannende Musik können beim Einschlafen helfen.

Wer einen Mittagsschlaf halten will, sollte dies gegen 14 Uhr tun und nicht länger als eine halbe Stunde schlafen. Göbel empfiehlt, vor dem Mittagsschlaf eine Tasse Kaffee zu trinken, das Koffein macht dann schneller munter. Außerdem: Jeden Tag zur selben Zeit Frühstück, Mittagessen und Abendessen einnehmen. Nikotin, Alkohol und Koffein nur in Maßen genießen.

Weiterlesen: „Wenn das Wetter krank macht“ von Dr. Peter Göbel (erschienen bei humboldt), Buchbestellung siehe Infobox.
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