Studie zeigt:

Zahl älterer Internet-Nutzer in Österreich steigt

Web
16.02.2016 14:24

Die Mediennutzung in der Freizeit wird auch in Österreich zunehmend interaktiv und digital. Online-Shopping und Online-Banking sind auf dem Vormarsch. Es wird weniger Musik via CDs und Radio gehört, ebenso weniger Zeitung gelesen. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Rate derjenigen, die das Internet im Alter über 55 nutzen, verdreifacht.

Einige der Hauptpunkte einer Analyse von repräsentativen Umfragen zu dem Thema durch das Institut für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT): 14 Prozent der Österreicher nutzen aktuell (Ende 2015) regelmäßig E-Commerce, vor zehn Jahren waren es sechs Prozent. Die Hälfte der Bevölkerung surft im Internet, vor einer Dekate war es noch ein Viertel.

Jeder vierte spielt Videospiele
Interessantes Detail: Jeder vierte Österreicher spielt heute regelmäßig Computer- und Videospiele, das entspricht einem Plus von zehn Prozentpunkten binnen zehn Jahren und unterstreicht, dass das Medium Computer- und Videospiel mittlerweile ein Massenphänomen ist.

20 Prozent der Konsumenten nutzen Onlinebanking (2006: 12 Prozent). 43 Prozent der Österreicher schreiben in der Freizeit E-Mails (2006: 27 Prozent). Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung beschäftigt sich in der Freizeit mit dem Computer (2006: 38 Prozent). 80 Prozent der Österreicher telefonieren unterwegs mit dem Handy (2006: 68 Prozent).

Nutzung klassischer Medien nimmt ab
Interessant: Die Zahl der Nutzer von Audio-CDs und MP3-Files sinkt. 37 Prozent nutzen diese Medien, vor zehn Jahren waren es noch 45 Prozent. Auch die Radionutzung sinkt: Heute hören rund 80 Prozent Radio, vor zehn Jahren waren es noch 90 Prozent. Bei Printmedien gibt es einen ähnlichen Trend. Zwar lesen immer noch zwei von drei Personen Zeitung, vor zehn Jahren waren es aber noch drei Viertel.

Dreimal so viele "Silver Surfer" wie 2006
In der Studie sind die 15- bis 34-Jährigen mit einer Internet-Nutzungsrate von rund 75 Prozent in der Freizeit an der Spitze. Bei den über 55-Jährigen beträgt der Anteil aktuell 21 Prozent, damit hat sich die Zahl der "Silver Surfer" binnen zehn Jahren verdreifacht. Am stärksten stieg der Internet-Gebrauch in den vergangenen Jahren in den Bevölkerungsschichten mit geringem Einkommen an - möglicherweise eine Folge immer erschwinglicherer Breitbandanschlüsse.

Institutsleiter Peter Zellmann: "Die digitale Revolution ist eine unumkehrbare Tatsache, ihre generelle Durchsetzung wird allerdings bis zum Jahr 2030 dauern. Der Aufholprozess der zunächst Benachteiligten setzt jetzt ein. Gleichzeitig ist aber festzuhalten, dass alle Medien wesentlich oberflächlicher, oft nebenbei und unaufmerksamer genutzt werden als in früheren Zeiten."

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