Russischer Angriff?

Hacker drangen in Computer des Weißen Hauses ein

Web
08.04.2015 15:28
Russischen Hackern ist es nach CNN-Informationen im vergangenen Herbst gelungen, in "sensible Bereiche" des Computernetzwerks des Weißen Hauses einzudringen. Zwar seien keine geheimen Systeme betroffen gewesen, berichtete der Sender am Dienstag unter Berufung auf US-Regierungsbeamte, es handle sich aber um einen "ernsten Vorgang". Russland weist die Anschuldigungen zurück.

Dem Bericht nach hätten die Hacker immerhin Zugang zu Informationen wie nicht-öffentlichen Details zum Terminplan von Präsident Barack Obama gehabt. Derartiges sei für ausländische Geheimdienste wertvoll, zitierte CNN die Regierungsbeamten.

Das Weiße Haus hatte vergangenen Oktober von "verdächtigen Aktivitäten" in seinem nicht-geheimen Netzwerk berichtet. Danach war das System in Abständen für Sicherheitsvorkehrungen heruntergefahren worden.

CNN zufolge drangen die Hacker zunächst in das Computersystem des US-Außenministeriums ein und benutzten ein E-Mail-Konto als Ausgangspunkt für ihre Cyberattacke gegen das Weiße Haus. Ermittlern zufolge wiesen unter anderem bestimmte Codes darauf hin, dass die Hacker für die russische Regierung arbeiteten.

"Das ist inzwischen schon zum Sport geworden"
Russland wies die Anschuldigungen entschieden zurück. "Das ist inzwischen schon zum Sport geworden: für alles wird Russland verantwortlich gemacht", kritisierte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau. "Hauptsache niemand findet demnächst im Fluss Potomac russische U-Boote, wie das schon in anderen Ländern der Fall war", scherzte er.

Russland sei an einer Zusammenarbeit mit den USA bei der Lösung internationaler Krisen und Probleme interessiert, betonte Peskow weiter. Eine gegenseitige "Dämonisierung" lehne Moskau ab. Täglich gebe es im Übrigen Hunderte, manchmal sogar Tausende Cyberangriffe auf den Kreml und die Website von Präsident Wladimir Putin.

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