Wie Generalstaatsanwältin Kamala Harris mitteilte, soll der junge Mann mehr als 10.000 kompromittierende Fotos ins Netz gestellt und damit Zehntausende US-Dollar erpresst haben.
Fotos konnten gegen Gebühr gelöscht werden
Den Ermittlungen zufolge schuf der 27-Jährige vor einem Jahr die Website ugotposted.com, auf der Nutzer anonym und ohne Erlaubnis der Abgebildeten Nacktfotos veröffentlichen konnten. Dabei verlangte die Website, dass stets auch der volle Name, Alter, Wohnort und das Facebook-Profil des Opfers angegeben werden.
Auf einer zweiten Website, changemyreputation.com, bot der Betreiber den Opfern dann an, ihre Fotos gegen eine Gebühr von 300 bis 350 Dollar (220 bis 250 Euro) aus dem Internet zu löschen.
Rachepornos in den USA ernstes Problem
Der Festgenommene habe intime Fotos nichts ahnender Opfer veröffentlicht und deren "öffentliche Bloßstellung zu einer Ware gemacht", kritisierte Generalstaatsanwältin Harris. Derartige "Online-Räuber", die von der Erpressung mit Privatfotos profitierten, würden für ihre "verwerflichen Taten" verfolgt, betonte sie.
Das Phänomen der Rachepornos beschäftigt Ermittler seit Längerem. Dabei stellen Nutzer Intimfotos ihrer Ex-Partner ins Netz, um sich an ihnen für die Trennung zu rächen. Ende Oktober wurde in Kalifornien ein Gesetz verabschiedet, das derartige Taten mit bis zu sechs Monaten Haft bestraft.
Immer mehr Racheporno-Opfer ziehen vor Gericht
Die harten Strafen kommen nicht von ungefähr. Immer mehr junge Frauen in den USA werden Opfer derartiger Nacktbild-Uploads. Für viele bricht dadurch eine Welt zusammen. Manche Opfer mussten durch derartige Nacktbild-Uploads sogar umziehen oder ihren Namen ändern, nachdem sie zum Zielobjekt von Stalkern geworden waren (siehe Infobox).
Die in den vergangenen Monaten rasant steigende Zahl an Klagen wegen der Racheporno-Uploads hat mittlerweile die US-Justiz auf den Plan gerufen, die des Problems mit neuen Gesetzen und harten Strafen Herr zu werden versucht.
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