Handynutzung

So telefoniert Österreich

Elektronik
02.07.2009 10:36
Ein Leben ohne Handy, das kann sich offensichtlich niemand mehr vorstellen: Innerhalb von zehn Jahren hat sich das Mobiltelefon vom Statussymbol zum Alltagsbegleiter gewandelt, der für 52 Prozent der Österreicher unverzichtbar geworden ist. Das ist das Ergebnis einer am Mittwochabend präsentierten Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts GfK, welches seit 1999 im Auftrag der Mobilkom Austria Studien zum Thema Handy-Nutzung erstellt.

"Die Mobilkommunikation hat viele Verhaltensweise und vor allem die Art, wie wir miteinander kommunizieren, deutlich verändert", erklärte Rudolf Bretschneider von GfK bei der Präsentation am Mittwochabend. Das Handy ist ein ständiger Begleiter: Mehr als drei Viertel tragen es immer bei sich, für ein Drittel muss es ständig im Blickfeld sein. Sind die Österreicher unterwegs, so kommt nur ein Gegenstand öfter als das Mobiltelefon mit - die Geldbörse (94 Prozent). Damit ist das Handy für die Befragten wichtiger als die Kredit- bzw. Bankomatkarte (82 Prozent), der Führerschein (69 Prozent) und die Öffi-Fahrkarte (33 Prozent).

Männer telefonieren unter der Woche mehr als Frauen
Auch die Anzahl der Telefonate ist deutlich gestiegen, denn an Wochentagen wird heute durchschnittlich elfmal zum Handy gegriffen, 1999 war es noch achtmal. Wer glaubt, dass immer Frauen die Vieltelefonierer sind, der irrt. Laut GfK-Daten telefonieren nämlich Männer wochentags um 20 Prozent mehr als das weibliche Geschlecht. Zumindest am Wochenende ist das Verhältnis ausgeglichen. Auch die Zahl der versendeten SMS ist massiv gestiegen: Heute werden im Schnitt 24 Nachrichten pro Woche verschickt - das ist fast viermal mehr als noch vor zehn Jahren (sieben SMS pro Woche). Besonders gerne "smsen" Frauen: Handy-Nutzerinnen verschicken mit 29 wöchentlichen Kurznachrichten fast doppelt so viele wie ihre männlichen Kollegen (15 SMS).

Handy nur mehr vier Stunden pro Tag ausgeschaltet
Eines wollen Männer und Frauen aber gleichermaßen: erreichbar sein. Blieb das Handy zum Beispiel 2002 unter der Woche noch fünf Stunden pro Tag aus, so sind es heute nur mehr vier Stunden. Dafür wird das Mobiltelefon nun öfter auf lautlos geschaltet: 2002 war es unter der Woche noch zwei Stunden täglich ohne Klingelton, heute sind es fünf Stunden.

Uhr, Wecker und Kalender beliebteste Funktionen
Die meistgenutzten Funktionen am Handy sind Uhr (91 Prozent), Wecker (87 Prozent) und Kalender (69 Prozent). Immer beliebter wird die Kamera: Heute nutzen sie 69 Prozent - das ist ein Zuwachs von 60 Prozent im Vergleich zu 2006. Besonders gerne wird die Funktion von 12- bis 18-Jährigen genutzt: 87 Prozent machen Fotos, 80 Prozent hören Musik und 78 Prozent spielen am Mobiltelefon. Jungen Menschen bis 24 Jahren ist es besonders wichtig, ein topaktuelles Handymodell zu besitzen (42 Prozent). Neun Prozent legen sich mindestens einmal im Jahr ein neues Gerät zu.

Österreicher fühlen sich mit Mobiltelefon sicherer
Egal ob beim Sport oder im Urlaub: Sind die Österreicher unterwegs und haben ihr Handy dabei, so fühlen sie sich sicherer. Bereits 54 Prozent der Österreicher befanden sich schon in Notsituationen, wie zum Beispiel einem Verkehrs- oder Sportunfall, wo das Mobiltelefon hilfreich war. 89 Prozent der Österreicher fühlen sich wohler, wenn sie beim Sport erreichbar sind, 73 Prozent wenn sie im Ausland unterwegs sind. Das ist auch der Grund, warum 37 Prozent der Österreicher ihr Mobiltelefon auf Reisen mitnehmen und dort auch eingeschaltet lassen. Besonders wichtig ist den Befragten, Notrufe tätigen zu können (22 Prozent), für Personen, die ihnen wichtig sind, erreichbar zu sein (14 Prozent) und einen flächendeckenden Empfang zu haben (13 Prozent).

Nicht nur die Erreichbarkeit, sondern auch Funktionen wie Kamera, Navigation oder Internet tragen zum persönlichen Wohlbefinden bei. Etwas mehr als drei Viertel der Österreicher gaben an, dass ihnen diese Funktionen bei Unfällen Sicherheit geben. 87 Prozent sind auch der Meinung, dass das Handy die Sicherheit erhöht, wenn man alleine unterwegs ist. Aus diesem Grund sind auch knapp 80 Prozent der Befragten dafür, dass Kinder ein Mobiltelefon haben sollten. Das Alter, in dem Kinder nach Meinung der Österreicher ihr erstes Handy bekommen sollten, lag 1999 bei 14 Jahren, heute bei zehn Jahren - ein Wert, der seit 2006 unverändert blieb.

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