Wagoners Vision an sich ist nichts Neues, viele Autohersteller arbeiten schon seit Jahren an ähnlichen Projekten. Der Zeitplan des US-Konzerns gilt unter Fachleuten jedoch als äußerst ambitioniert. Ein Sprecher sagte der "New York Times", GM wolle derartige Autos ab 2015 testen und ab 2018 verkaufen. Der amerikanische Autoanalyst Paul Hansen sieht dagegen nur eine "entfernte Chance", dass autonome Fahrzeuge "in der näheren Zukunft" im Straßenverkehr unterwegs sind.
Viel Notwendiges bereits vorhanden
Der Zeitpunkt sei näher als gedacht, sagte dagegen GM-Technikchef Larry Burns dem "Wall Street Journal". Viele der notwendigen Komponenten seien bereits serienmäßig im Einsatz: So verhinderten elektronische Abstandshalter die Kollision von Fahrzeugen - ein wichtiger Aspekt bei der automatischen Steuerung. Zudem fielen die Preise für moderne Technologien rapide und machten damit den Einsatz erschwinglich.
Bei dem präsentierten Testfahrzeug handelt es sich um einen Chevrolet Tahoe, den die Entwickler mit Kameras, Sensoren, Radar und Navigationstechnik aufgerüstet haben. Der Wagen gewann im November einen Wettbewerb des US-Verteidigungsministeriums. Beim "Urban Challenge" im US-Staat Kalifornien mussten die Fahrzeuge möglichst schnell und unfallfrei durch eine nachgebaute Kleinstadt navigieren.
Nicht nur GM bastelt am fahrerlosen Auto
Auch Toyota und Volkswagen experimentieren mit autonomen Fahrzeugen, beim genannten Wettbewerb fuhr VW nur knapp am Sieg vorbei. Ob die Autos der verschiedenen Hersteller Serienreife erlangen, hängt jedoch nicht nur von der technischen Entwicklung ab, sondern auch von der Klärung juristischer Fragen, etwa bei der Haftung für Unfälle.
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