"Diese Betrugsform zeigt besonders gut die Wildwest-Mentalität auf, die noch immer in großen Teilen des Internets vorherrscht", erklärt McAfee-Manager Jeff Green gegenüber dem "New Zealand Herald". Bei Phänomenen wie Domaingrabbing und Typo-Squatting werden bekannte Namen unautorisiert als Domains registriert und mit alternativen, teilweise sogar illegalen Inhalten versehen.
Durch die Auflistung bekannter Namen in die Metatags einer Seite sollen User auf Seiten von Fremdanbietern, Markenpiraten, Pornoanbietern und ähnlichem umgelenkt werden. Durch Frame-Verlinkung und das "Klonen" von Seiten wird weiters versucht, Kooperationen und falsche Referenzen vorzutäuschen, um so Plagiate von Marken- und Produktpiraten in einer scheinbar authentischen Umgebung anzubieten.
Problem aus technischer Sicht nur schwer beizukommen
"Der Trend zu fadenscheinigen Methoden im Internet nimmt in letzter Zeit deutlich zu", bemerkt Marcus Rapp von F-Secure. Trends wie Typo-Squatting und Domaingrabbing seien aber bei weitem nicht neu, entsprechende Phänomene gäbe es schon lange. "Das Problem ist, dass solchen Cyberattacken aus technischer Sicht nur sehr schwer beizukommen ist", erläutert der Sicherheitsexperte.
Auch prinzipiell hilfreiche Tools wie der von Microsoft entwickelte URLTracer, der verbreitete Tippfehler populärer URL-Adressen registrieren und das Aufrufen von Squatting-Seiten blockieren soll, können das Problem nicht ausreichend lösen. Zudem sei ein derartiges Vorgehen eine rechtlich gesehen völlig legale Angelegenheit. (pte)
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