Das Verbraucherschutzmagazin "Konsument" hat in Supermärkten erhältliche Produkte untersucht. Immerhin sieben von sechzehn Proben waren bakteriologisch einwandfrei - was aber heißt, dass fast jeder zweite Fisch nicht wirklich appetitlich ist! - eine Probe wies gar Fäkalkeime auf, ein Bio-Lachs war komplett verdorben.
Die getesteten Produkte
Sieben Produkte – Laschinger (Zielpunkt), Kulmer-Fisch (Interspar), Schenkel (Spar), Oceansea (Lidl), Kerry-Salmon (Merkur), Elfin (Merkur) und Ozean (Merkur) – waren bakteriologisch einwandfrei.
Bei den Räucherlachsen von Premium (Hofer), Friedrichs (Merkur), Royal Greenland (Interspar) und Royal Crown (Merkur) wurden in relativ geringen Mengen Keime festgestellt. Diese Proben waren daher für den „Konsument“ ebenfalls in Ordnung.
Verderb bereits fortgeschritten
Deutlich erhöhte Keimzahlen fanden sich laut "Konsument" dagegen bei den Räucherlachsen von Youkon Red Salmon (Interspar), Lax (Ikea), The Macallan (Merkur) und bei einem offen bei Merkur in Vösendorf gekauften Lachs. Verderb bereits fortgeschritten, lautete hier das wenig gustiöse Urteil.
Fäkalkeime gefunden
Der Lachs von The Macallan war zudem mit großen Mengen an Fäkalkeimen belastet. Der Bio-Lachs von „bio-verde“ war als einziger im Test am letzten Tag der Mindesthaltbarkeitsfrist bereits verdorben. Gesundheitsschädlich war zum Glück keine der bakteriologisch untersuchten Proben. Wirklich appetitanregend sind solche Ergebnisse aber nicht.
Tipp: Anschauen und riechen
Ernährungswissenschafterin Birgit Beck rät daher grundsätzlich: „Räucherlachs möglichst frisch kaufen und nicht bis zum Ende der Haltbarkeitsfrist aufbewahren. Riecht der Fisch tranig oder säuerlich, hat er gar angetrocknete oder glasige Ränder, dann ist er zum Essen nicht mehr geeignet.“
Schwangere: Vorsicht
Krankheitserregende Listerien, die vor allem für Schwangere, Kinder und Menschen mit geschwächter Immunabwehr eine Gefahr darstellen können, wurden bei diesem Test nicht gefunden. Dennoch sollten zum Beispiel Schwangere sicherheitshalber zu gegartem Fisch greifen. Dazu kommt, dass Fischfett potentiell schadstoffbelastet ist, da sich Umweltschadstoffe, die im Meer gelandet sind, im Fisch anreichern. Mädchen unter 16 Jahren sowie schwangere und stillende Frauen sollten daher pro Woche nur ein bis zwei Portionen fettreichen Fisch verspeisen.
Die in Österreich im Handel erhältlichen Lachse sind meist Zuchtlachse, auch jene, die mit „bio“ gekennzeichnet sind. Er wird in Fischfarmen nach biologischen Kriterien gezogen.
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