Der südkoreanische Elektronikkonzern LG hat am Mobile World Congress in Barcelona sein neues Top-Smartphone G6 enthüllt und verspricht dank ungewöhnlichem 18:9-Bildschirmformat trotz 5,7 Zoll Diagonale ein vergleichsweise handliches Gerät. Wir haben auf der Messe die Probe aufs Exempel gemacht und es in die Hand genommen. Hier unsere Eindrücke.
Das 18:9-Display zahlt sich in puncto Handling tatsächlich aus: Das G6 - alle Hardware-Details finden Sie hier - hat zwar 5,7 Zoll Diagonale, passt durch seine recht längliche Bauform, das ungewöhnliche Bildformat und sehr dünne Ränder um den Bildschirm aber trotzdem problemlos in eine durchschnittlich große Männerhand. Tatsächlich dürften sogar Besitzer kleinerer Greifwerkzeuge mit dem neuen LG-Flaggschiff zurandekommen.
Im Kurztest auf der Messe fiel überdies auf, dass LG den zusätzlichen Platz teils recht klug nutzt. Öffnet man beispielsweise die Kamera-App, werden die Bedienelemente neben einem 16:9-Foto in eine eigene kleine Leiste ausgegliedert, wodurch man einen besseren Blick auf das Motiv bekommt.
Schnelle und lichtstarke 13-Megapixel-Cam
Apropos Kamera: Die lichtstarke und nicht aus dem Gehäuse hervorstehende 13-Megapixel-Hauptkamera des G6 machte auf der Messe einen sehr vernünftigen Eindruck. Sie stellt flott scharf, liefert auch in Innenräumen helle und detailreiche Bilder. Die Sekundärkamera mit Weitwinkellinse kennt man bereits vom Vorgänger. Sie kann immer dann nützlich sein, wenn man ein relativ breites Motiv einfangen will, ohne sich allzu weit davon weg zu bewegen.
In puncto Verarbeitung weiß das G6 zu überzeugen. Das Gerät kommt im Metallrahmen mit verglaster Rückseite, ist insgesamt hinreichend steif und weist keine so großen Spaltmaße wie der Vorgänger G5 auf. Dafür ist der Akku aber auch nicht mehr modular austauschbar, sondern fix verbaut. Schade, immerhin waren austauschbare Akkus bislang immer ein lobenswertes Extra bei den Koreanern.
Display mit sehr guter Farbdarstellung
Einen hervorragenden Eindruck hinterließ im Messe-Kurztest die generelle Darstellungsqualität des G6-Displays. Es lässt sich schön hell einstellen, bietet eine natürliche Farbdarstellung, vergleichsweise gute Schwarzwerte und feinen Kontrast. Die seitliche Ablesbarkeit ist gewährleistet, eine dauerhafte Uhrzeitanzeige wie beim Vorgänger ist vorhanden.
Wie sich das Gerät mit dem ungewöhnlichen Bildformat in der Praxis schlägt, wird zwar erst ein ausführlicher Test zur Markteinführung klären können. Unserer Ansicht nach macht das Gerät - abgesehen vom nicht austauschbaren Akku - aber schon jetzt einen besseren Eindruck als der Vorgänger, es könnte also wieder ein ernstzunehmender Rivale für die Flaggschiffe der anderen Hersteller von Android-Geräten werden.
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