Wenig Action:

Uni veranstaltete Drohnenrennen mit Hirnsteuerung

Elektronik
28.04.2016 14:02

Informatiker der University of Florida haben das weltweit erste Drohnenrennen mit Gehirnsteuerung abgehalten. Insgesamt 16 Teilnehmer steuerten dabei mit einem Hirnwellen-Lesegerät am Kopf unbemannte Flugobjekte in einer Sporthalle über eine Distanz von rund zehn Metern. Spannend war das nicht, die Veranstalter werten ihr Event trotzdem als Erfolg.

Das gedankengesteuerte Drohnenrennen habe das Spannungspotenzial einer über einen Parkplatz kriechenden Horde Schildkröten gehabt, berichtet das IT-Portal "Digital Trends". Und ein Video, das die Athleten ins Netz gestellt haben, untermauert diese These.

Grund für das eher gemächliche Tempo: Spektakuläre Manöver sind mit gedankengesteuerten Drohnen noch nicht machbar, derzeit liegt die Herausforderung darin, Gedanken überhaupt in sinnvolle Steuerbefehle für Drohnen zu übersetzen.

Hirnwellen-Messgerät liefert Steuerbefehle
Grundsätzlich funktioniert das so: Das rund 500 US-Dollar teure Hirnwellen-Messgerät am Kopf der Athleten erfasst die Hirnaktivität. Bei charakteristischen Gedanken - etwa der Idee, etwas nach vorne zu schieben - entstehen dabei typische Muster, die das Gerät in Steuerbefehle für die Drohne übersetzt.

Denkt der Athlet also daran, etwas nach vorne zu schieben, erzeugt er damit die für die Vorwärtsbewegung der Drohne nötige Hirnaktivität und lässt seinen Flieger langsam vorwärts fliegen. Andere Steuerungsbefehle müssten auf ähnliche Art und Weise erzeugt werden. Eine Schwierigkeit dabei: Weil die Hirnaktivität von Mensch zu Mensch unterschiedlich aussieht, muss die Steuerung ans Hirn des Piloten angepasst werden.

Hirnsteuerung vor allem aus der Medizin bekannt
Gedankensteuerung, wie sie bei dem Drohnenrennen zum Einsatz kam, wurde bisher vor allem im medizinischen Bereich erprobt - etwa bei der Steuerung von Prothesen. Events wie das Drohnenrennen sollen die Technologie aber auch außerhalb dieses Bereichs bekannt machen.

"Mit Events wie diesem verhelfen wir Hirnsteuerung zu mehr Popularität, statt im Labor zu hocken", freut sich Chris Crawford, einer der beteiligten Wissenschaftler. Er und seine Mitstreiter wollen nächstes Jahr ein weiteres hirngesteuertes Drohnenrennen veranstalten und suchen bereits nach Herausforderern.

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