In Europa gibt es laut Oettinger momentan noch keinen "digitalen Binnenmarkt", sondern 28 fragmentierte, digitale Märkte. "Wir streben eine digitale Union an, damit wir digital souverän werden. Wer nur 'Importeur' ist, also Hardware und Software vom Ausland bezieht, hat beim Thema Datenschutz nämlich nur wenig Mitrederecht", so der EU-Kommissar.
Auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner betonte bei der Veranstaltung die Wichtigkeit der digitalen Unabhängigkeit. "Wir sind hier besonders gefordert, in Cybersicherheitstechnologien zu investieren, um nicht in voller Abhängigkeit zu amerikanischen oder asiatischen Anbietern zu stehen."
Zwar sei Österreich vor allem in den Kommunikationstechnologien von ausländischen Zulieferern abhängig, Bereiche wie die Kryptographie (Verschlüsselung von Informationen), die Cloud und die Sicherheit digitaler Identitäten müssen laut ihr aber wieder als Kompetenzen zurückgewonnen werden.
Start-ups stärken
Um dieses Ziel zu erreichen, will das Innenministerium Österreich als Wirtschaftsstandort für entsprechende Start-ups attraktiv machen. "Wir wollen Unterstützung leisten, damit Cybersicherheitsprodukte am Markt Fuß fassen können", so Mikl-Leitner. Crowdfunding, steuerliche Erleichterungen und Technologiefonds wären hierfür unter anderem Möglichkeiten.
"Ich bin überzeugt, dass wir es durch unsere Initiativen schaffen können, dass Unternehmen im Bereich Cybersicherheit national, aber auch international erfolgreich sein können", betonte die Innenministerin.
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