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Honda CR-V wird zum Hightech-Bestseller

Motor
16.02.2015 14:51
Das meistverkaufte SUV weltweit im vergangenen Jahr? Dass es der Honda CR-V war, hätten wohl nicht viele geahnt. Insgesamt 7,2 Millionen Stück wurden (aufgeteilt auf vier Generationen) seit 1997 gebaut. Nach drei Jahren bekommt die aktuelle Version nun ein Facelift - das sogar tief unter die Haut geht: mit Neungangautomatik und einem brandneuen Dieselmotor.
(Bild: kmm)

Klar, die Optik wirkt jetzt frischer und bulliger als beim Vorgänger, aber die Revolutionen passieren hier tatsächlich im Verborgenen. Zwei altgediente Relikte wurden (zumindest teilweise) ausrangiert.

Neungangautomatik ohne nervöses Zucken
Der Range Rover Evoque war der Erste, der die Neungangautomatik von Zulieferer ZF eingesetzt hat, der Jeep Renegade folgte - jetzt ist Honda so weit. Es war auch hoch an der Zeit, den veralteten Fünfgangautomaten zu ersetzen (jedenfalls beim Diesel). Dass sie gleich aufs andere Extrem setzen, ehrt die Japaner. Die vielen möglichen Übersetzungen und die weite Spreizung dienen der Effizient, der kurze erste gang sorgt für schnellen und kräftigen Antritt.

Die Software haben sie selbst programmiert, um sie den Bedürfnissen anzupassen. Dadurch haben sie dem Getriebe einen Kritikpunkt ausgetrieben, nämlich dass es manchmal unnötig schaltet. Dafür hält es hier manchmal einen kleinen Gang zu lang, was dann als relativ hohe Drehzahl störend ans Fahrerohr gelangt.

Beim Automatikwählhebel war Honda kreativ. Viele unserer Fans auf Facebook vermuteten etwas "Futuristisches" wie einen BMW i8 oder ein Elektroauto. Seine Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber problemlos.

Die alte (35 kg schwerere) Fünfgangautomatik wird in den Allrad-Benzinversionen weiterhin angeboten.

Downsizing beim starken Dieselmotor
Der bisherige Top-Dieselmotor war ein kraftvoller 2,2-Liter Vierzylinder mit 150 PS. Er wandert aufs Alteisen und räumt das Feld für einen jungen, frischen, downgesizten Saubermann: Der holt mit zwei Turboladern (der kleinere mit variabler Turbinengeometrie) aus 1,6 Liter Hubraum 160 PS. Das maximale Drehmoment bleibt bei 350 Nm. Genug, den 1,7-Tonner in 9,6 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Herausragend ist der Verbrauch: 4,9 l/100 km bezeichnet Honda als "best in class". Mit Neungangautomatik sind es 0,2 Liter mehr (und 0,4 Sekunden beim Sprint).

Weiterhin im Angebot bleiben der sparsame 120-PS-Diesel (ebenfalls 1,6 Liter Hubraum) und der Zweiliter-Benziner mit 150 PS. Diese beiden sind auch als Fronttriebler erhältlich.

Überarbeitetes Fahrwerk, leiserer Innenraum
Auch beim Fahrwerk hat Honda Hand angelegt. Die Spur ist nun 15 mm breiter und generell wurde die Geometrie überarbeitet. Das führt zu einem spürbar besseren Verhalten vor allem an der Hinterachse. Für eine verbesserte Agilität sorgt der 30 kg leichtere Dieselmotor (macht mit der Automatik insgesamt 65 kg).

Neues Infotainment
Alles neu auch beim Infotainment: Internetanbindung, ein auf Android 4.0.4 basierendes System mit eigenen Apps und Internetradio, MirrorLink zur Spiegelung des Smartphones auf das 7-Zoll-Display, alles da ab dem Ausstattungsniveau Elegance. Das optionale Navigationssystem kommt statt von Alpine nun von Garmin und ist kinderleicht zu bedienen. Außerdem sollen Kartenupdates nun deutlich aktueller sein.

Neuartiger Tempomat
Eine echte Innovation führt Honda im CR-V mit dem Tempomaten ein: Das i-ACC genannte System erkennt ab 80 km/h, ob ein zu überholendes Fahrzeug seinerseits voraussichtlich zum Überholen ansetzen wird und verringert vorsorglich das Tempo, statt erst dann in die Eisen zu gehen, wenn das Fahrzeug direkt auf der eigenen Spur auftaucht.

In Verbindung mit weiteren elektronischen Helfern wie Spurhalte-, Auspark-, Fernlicht- oder Toter-Winkel-Assistent sowie Kollisionswarnsystem und Verkehrszeichenerkennung kostet das i-ACC rund 2.000 Euro Aufpreis.

Der neue Honda CR-V kommt im April auf den Markt (mit Neungangautomatik ab Juni) - mit verbesserter Ausstattung. So sind künftig City-Notbremsassistent und Winterpaket schon ab "Comfort" Serie. Die Preise liegen folglich etwa 1.000 Euro höher als früher und beginnen bei 26.950 Euro (Basisausstattung) bzw. 28.550 Euro.

Nur eines gibt es nicht für Geld und gute Worte: eine standesgemäße Hupe.

Warum?

  • Topmoderne Automatik, topmoderne Dieselmotoren
  • Praktisch und mit viel Platz gesegnet

Warum nicht?

  • Das Fahrwerk könnte einen stärkeren Motor locker vertragen - gibt es aber nicht.

Oder vielleicht ...

... Mazda CX-5, Nissan Qashqai, Toyota RAV4, VW Tiguan

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(Bild: kmm)



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