Bislang kamen die so genannten TMP-Chips (Trusted Module Platform) nur in kommerziell genutzten Rechnern zum Einsatz. Jetzt soll der Chip auch vermehrt in privaten PCs Verwendung finden. Der Anonymität im Internet könnte damit ein Riegel vorgeschoben werden. Der Grund: Der TMP-Chip verpasst dem Rechner eine eindeutig zuweisbare Kennung, wodurch jeder Computer - und damit letzten Endes jeder User - jederzeit identifiziert werden kann.
Und so funktioniert der Chip: Der Chip leitet aus der Systemkonfiguration, also dem Betriebssytem oder beispielsweise der Grafik- oder Soundkarte, diverse Code-Schlüssel ab, mit denen wiederum Daten verschlüsselt werden. Bestimmte Software oder Dokumente werden so an ein System gebunden. Diese Beschränkung auf einen lokalen Rechner könnte jedoch bedeuten, dass Dateien nicht an Dritte weitergegeben werden können.
Droht der gläserne Mensch?
Wer jetzt die totale Überwachung befürchtet, der kann beruhigt werden: Der TMP-Chip lässt sich auch abschalten. Allerdings könnte dies zur Folge haben, dass Software, die TMP verlangt, nicht mehr ausgeführt werden kann.
Hergestellt wird der Chip übrigens von einer Allianz mehrerer Hersteller, unter ihnen so namhafte Firmen wie Intel, IBM, HP, AMD und auch Microsoft.
Foto: Symbolbild
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