Dank Know-how aus OÖ

Wie gebrauchte Milchflaschen jetzt wertvoll werden

Oberösterreich
30.06.2025 14:00

Milch und Joghurt, die in Mehrweg-Glasverpackungen abgefüllt werden – darauf setzt Österreichs führende Molkerei, die Berglandmilch, um Ressourcen zu schonen. In Irland geht man andere Wege. Hier werden Milchflaschen aus dem Haushaltsmüll zu Kunststoffregranulat verarbeitet, um daraus wieder neue Verpackungen zu machen. Know-how aus Oberösterreich spielt dabei eine große Rolle.

„Die Kunststoffbranche hat erkannt, dass die Recyclinganteile weiter steigen müssen, um das Ziel der Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Immer mehr hochwertige Produkte bestehen aus Regranulaten“, sagte Manfred Hackl, als die von ihm geführte Erema-Gruppe die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 vorlegte.

Umsatz ging 2024/25 im Vergleich zum Jahr davor zurück
Der weltweit führende Anbieter von Kunststoffrecyclinglösungen mit Sitz in Ansfelden musste einen Rückgang beim Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf gesamt 330 Millionen Euro hinnehmen, was auch mit einer gedämpften Nachfrage aus dem europäischen Markt zusammenhing.

Doch: Der Einsatz von Recyclinglösungen, um Ressourcenschonung, gewinnt immer mehr an Bedeutung – für die Wiederverwendung von Produktionsabfällen und Anwendungen, dank denen alte Kunststoffflaschen zu einwandfreiem und lebensmitteltauglichen Granulat, aus dem wieder Flaschen erzeugt werden können, ist der Einsatz von dazu gebauten Anlagen sowieso etabliert. Der Trend geht klar zu größeren Anlagen.

Vorzeigeprojekte in Irland mit viel Power aus Oberösterreich: Erema-Manager Clemens Kitzberger ...
Vorzeigeprojekte in Irland mit viel Power aus Oberösterreich: Erema-Manager Clemens Kitzberger (li.) mit Marcel Willberg (re.) von Lindner Washtech, Patrick Cunningham von Strathroy Diary und Michael Cunningham (2. v. re.) von Polymer Matters.(Bild: EREMA GmbH)

Treiber sind dabei auch Regularien, die immer mehr Einzug halten. Die neue EU-Verpackungsverordnung sieht etwa vor, dass sogar sensible Verpackungen einen Rezyklatanteil von 10 Prozent erfüllen müssen, bei allen anderen sind es 30 Prozent.

Gebrauchtes Material wird sortiert und gewaschen
Reinigung und Dekontaminierung des eingebrachten gebrauchten Materials werden daher immer wichtiger. Dank einer engen Partnerschaft mit Lindner Washtech aus Großbottwar/Deutschland gewann man viel Know-how bei der Sortierung sowie der Kalt- und Heißwäsche von Rohstoffen.

Was möglich ist, zeigt ein Projekt von Polymer Matters in Irland. Milchflaschen, die von den Kunden im Haushaltsmüll entsorgt werden, werden gesammelt und dann wieder zu lebensmitteltauglichem Regranulat verarbeitet. Dieses Material kann dann wieder zur Herstellung neuer Michflaschen verwendet werden. Das EU-Zulassungsverfahren läuft bereits. 

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