385-Millionen-€-Paket

Diese Qualifikationen erhöhen jetzt die Jobchancen

Oberösterreich
15.06.2025 14:00

Das dritte Jahr Rezession, Unsicherheit durch gestiegene Kosten und sinkende Wettbewerbsfähigkeit – das alles zwingt Firmen zum Sparen und führt damit auch zum Jobabbau. Beim Arbeitsmarktservice Oberösterreich waren Ende Mai 36.350 Personen als arbeitssuchend registriert. „Konjunkturimpulse sind noch nicht ausreichend spürbar“, sagt AMS-OÖ-Chefin Iris Schmidt.

36.350 Oberösterreicher waren Ende Mai ohne Job, im Vergleich zum Jahr davor bedeutet das ein Plus von 5857 Personen beziehungsweise 19,2 Prozent – das ist eine Entwicklung, die besorgt, aber wenig überraschend kommt, da die wirtschaftliche Lage seit Monaten herausfordernd ist.

Denn: Die enorm gestiegenen Energie-, Rohstoff- und Personalkosten haben Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit, treffen besonders die exportorientierten Unternehmen – und von denen gibt es in Oberösterreich viele. Der Handel leidet zudem an einer gebremsten Konsumlaune und wachsender Konkurrenz aus dem Online-Shopping.

Optimierungs- und Einsparungs-Programme sorgen jetzt dafür, dass selbst bei Leitbetrieben Stellen reduziert werden – das passiert durch Nichtnachbesetzungen, aber auch Zeitarbeiter mussten teilweise gehen. Dazu kam’s vereinzelt zur Trennung von Beschäftigten aus der Stammbelegschaft – ein Umstand, der sich auch bei den offenen Stellen bemerkbar macht. Zuletzt waren beim AMS 20.468 vakante Jobs registriert, vor einem Jahr waren es noch 2480 mehr freie Stellen. Deutlich rückläufig war das Stellenangebot in den Bezirken Linz, Ried im Innkreis, Gmunden und Wels.

„Es gibt nicht nur einen demografischen Wandel, sondern es kommen auch neue Technologien – und ...
„Es gibt nicht nur einen demografischen Wandel, sondern es kommen auch neue Technologien – und hier gilt es, die Scheu davor zu nehmen“, sagt AMS-OÖ-Geschäftsführerin Iris Schmidt.(Bild: Wenzel Markus)

Mit dem Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich namens upperWORK stellt man sich im Bundesland ob der Enns den Herausforderungen des Jobmarkts. 385 Millionen Euro liegen hier dank des Arbeitsmarktservice, des Landes Oberösterreich und der Sozialministeriumservice-Landesstelle im Topf – ein Plus von knapp 18 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2024.

Gerüstet für rasche und flexible Reaktion
„Wir haben das Programm bewusst so gestaltet, dass wir rasch und flexibel auf Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und die Bedarfe der Unternehmen eingehen können“, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP).

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Wir führen einen Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit, wollen aber vor allem auch die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Je arbeitsplatznaher wir qualifizieren, umso besser.

Markus Achleitner, Wirtschaftslandesrat Oberösterreich

Worauf werden Schwerpunkte gelegt? Auf Jobs im Bereich der Logistik, für die in enger Kooperation mit dem Logistikum an der Fachhochschule Oberösterreich in Wels ein Ausbildungszentrum eingerichtet wird. Darüber hinaus liegt ein Augenmerk auf dem Ausbau von Kompetenzen für die Automatisierung und Steuerungstechnik. Auch Fachkräfte für Wasserstofftechnik sollen verstärkt ausgebildet werden. Eine schon im Vorjahr gegründete ÖkoTech-Akademie in Lenzing, die als Schwerpunkte Energietechnik, Automatisierung und industrielle Elektronik hat, bleibt bestehen.

Für Frauen zwischen 17 und 27 Jahren gibt’s das Projekt „Digital Pioneers“. In einer zehneinhalb Wochen dauernden Grundausbildung werden dabei die Kenntnisse für einen erfolgreichen Start in die digitale Arbeitswelt vermittelt. Daran anschließend erfolgt ein mindestens auf acht Monate befristetes Dienstverhältnis bei einem Partnerunternehmen.

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