Signal an US-Regierung

Chinesische Airlines verhandeln jetzt mit Airbus

Wirtschaft
05.06.2025 17:38

Chinas Fluggesellschaften könnten im Juli 300 Maschinen beim weltgrößten Flugzeugbauer Airbus bestellen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg laufen derzeit Gespräche über Schmalrumpf- und Großraumflugzeuge.

Airbus und die chinesische Zivilluftfahrtbehörde haben laut dem Bericht nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme reagiert. Ein öffentlichkeitswirksames Geschäft mit Airbus wäre auch ein Signal an die US-Regierung von Präsident Donald Trump. Das Weiße Haus und die chinesische Regierung liefern sich einen umfassenden Handels- und Zollstreit.

Die größten Anteilseigner von Airbus sind Deutschland und Frankreich. Chinas Regierung hatte den heimischen Fluggesellschaften im April verboten, Boeing-Flieger aus den Vereinigten Staaten zu kaufen. Im Mai wurde diese Regelung dann wieder aufgehoben. China macht ungefähr zehn Prozent der Aufträge des US-Flugzeugbauers aus. Trump will mit Zöllen dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Produktion in die USA verlagern und damit den Standort stärken. Besonders der chinesischen Führung warf er unfairen Handel vor.

Importzölle auf Flugzeugteile ab Ende Juni
Ursprünglich wollten die drei größten chinesischen Fluggesellschaften zwischen 2025 und 2027 Dutzende Boeing-Maschinen übernehmen. Das könnte nun aufgrund der Verhandlungen mit Airbus hinfällig sein.

Die US-Regierung bereitet derzeit Importzölle auf Flugzeugteile vor. US-Handelsminister Howard Lutnick sagte am Mittwoch in Washington, dass er bis Ende Juni einen neuen „Standard für Zölle auf Flugzeugteile“ erwarte. Anfang April hatte der US-Präsident erhöhte Importaufschläge gegen Handelspartner weltweit verhängt. Anfang Mai wurde eine Liste möglicher EU-Gegenzölle bekannt, die auch Flugzeuge umfasst. Der Chef des europäischen Flugzeugbauers Airbus, Guillaume Faury, sprach sich ebenfalls für Vergeltungszölle auf Maschinen des US-Herstellers Boeing aus.

Ein Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) von 1980 sieht eigentlich Zollfreiheit für den Handel mit Passagiermaschinen und mit Flugzeugteilen vor.

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