Lenovo neue Nummer 1

HP nicht mehr länger weltgrößter PC-Hersteller

Elektronik
11.07.2013 08:47
In einem weiterhin schwachen PC-Markt hat ein chinesischer Konzern die Führung übernommen: Lenovo konnte nach einhelliger Meinung zweier Marktforschungsfirmen im zweiten Quartal mehr PCs ausliefern als der langjährige Marktführer Hewlett-Packard aus den USA. Allerdings fiel der Vorsprung dünn aus und traf auch nicht auf alle Weltregionen zu.

Lenovo kam nach den Daten von Gartner und IDC auf einen Marktanteil von 16,7 Prozent; HP lag je nach Marktforscher bei 16,3 beziehungsweise 16,4 Prozent. Lenovo hatte es besser als Hewlett-Packard verstanden, sich in dem schrumpfenden Markt zu behaupten. Tablets und Smartphones haben dem klassischen PC inzwischen vielfach den Rang abgelaufen.

Die Marktforschungsfirmen berichteten am Mittwoch von einem Rückgang bei den ausgelieferten PCs im zweiten Quartal um etwa elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf rund 76 Millionen Geräte. Damit setzte sich die Talfahrt der Branche fort, wenngleich nicht mehr ganz so schnell wie noch zu Jahresbeginn. Das Schrumpfen in fünf Quartalen in Folge ist die längste Schwäche-Periode, die der PC-Markt bisher erlebt hat. Bis vor Kurzem war solides Wachstum die Norm.

Lenovo nahm zum einen mit günstigen Preisen und Service wankende Unternehmenskunden von HP ins Visier - einige von ihnen waren verunsichert durch den Zickzackkurs des US-Riesen, der beinahe sein PC-Geschäft verkauft hätte. Zum anderen nutzte Lenovo konsequenter als andere die Möglichkeiten, Hybridgeräte zwischen Notebook und Tablet zu bauen. Im großen US-Markt allerdings ist Hewlett-Packard weiterhin der Marktführer mit über 25 Prozent Marktanteil und Lenovo nur die Nummer vier nach Dell und Apple.

Hohe Absatzeinbrüche bei Acer und Asus
Weltweit musste auch Lenovo im vergangenen Quartal einen Absatzrückgang verdauen: Er fiel allerdings mit 0,6 Prozent laut Gartner bzw. 1,4 Prozent laut IDC im Branchenvergleich noch gering aus. Bei HP stellten die Marktforscher dagegen ein Minus von 4,8 bzw. 7,7 Prozent fest.

Hammerhart traf es Acer mit einem Absatzeinbruch um mehr als ein Drittel und Asus, das gut 20 Prozent weniger Geräte verkaufte als ein Jahr zuvor. Die beiden asiatischen Anbieter rollten die Branche einst mit ihren günstigen Netbooks auf, die jedoch inzwischen vor allem den Tablets gewichen sind. Der einstige Weltmarktführer Dell hält sich vor ihnen auf dem dritten Platz mit etwa zwölf Prozent Marktanteil.

Aus für Windows-XP-Support zwingt zum Umstieg
Laut IDC-Analyst Jay Chou besteht die Möglichkeit, dass das zweite Halbjahr besser ausfällt. In den USA, so stellten die Experten von IDC und auch Gartner fest, tauschten vermehrt Firmen ihre Rechner aus, die noch auf Windows XP laufen. Microsoft versorgt das in die Jahre gekommene Betriebssystem nur noch bis zum April 2014 mit Updates. Das zwingt Nutzer dazu, auf neuere Systeme wie Windows 7 oder 8 umzusteigen.

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