Im Zentrum des "Telefonica Insurance Telematic" genannten Systems steht ein im Auto verbautes Modul, das Fahrinformationen wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Bremsverhalten oder Nachtfahrten erfasst. Diese Daten werden per Mobilfunk an die Versicherungsgesellschaft übertragen.
Dort werden die Daten dann in Form von Punkten bewertet, die auf unterschiedliche Weise für die Berechnung der Versicherungsprämie herangezogen werden. "So können Risikogruppen besser eintarifiert werden", erläutert Markus Haas, Strategie-Vorstand von Telefonica Deutschland, am Dienstag. Umgekehrt ist auch denkbar, dass positive Punkte gesammelt werden, um die Höhe der Versicherungsprämie zu reduzieren.
Dem Motto gemäß, könnten die Versicherer den Kunden, die verantwortungsvoller fahren, kräftige Preisnachlässe bieten und damit auch neue Kunden auf sich aufmerksam machen. Dies lohne sich insbesondere für junge Fahrer mit einem rücksichtsvollen Fahrverhalten, so Haas. Demnach hätten britische und amerikanische Versicherungsunternehmen bereits festgestellt, dass sich mit solchen Telematik-Systemen der Schadenaufwand um bis zu 30 Prozent senken lasse.
Wann das System in Deutschland eingeführt wird, steht noch nicht fest. Nach der Einführung des Systems in Spanien mit der Generali würden nun Gespräche mit mehreren Versicherern in Deutschland geführt, sagte Haas. Er gehe aber davon aus, dass es bis Ende des Jahres erste Angebote geben werde. Auch andere Mobilfunkanbieter arbeiten an derartigen Lösungen unter dem Schlagwort Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M).
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