Kodak hatte sich im November fast 800 Millionen Dollar für einen Neustart gesichert, um als Druckspezialist aus dem Insolvenzverfahren hervorzugehen. Die Finanzspritze der Großbanken UBS und JP Morgan Chase sowie zwei weiterer Finanzfirmen war allerdings an die Bedingung geknüpft, dass Kodak beim Verkauf seiner Digitalfoto-Patente mindestens 500 Millionen Dollar erzielt.
Kodak hatte seit dem vergangenen Jahrhundert die klassische Fotografie entscheidend geprägt, kam aber nicht mit dem Wechsel zu digitalen Bildern klar. Nach jahrelangen geschäftlichen Problemen und hohen Verlusten ging der Fotopionier Anfang dieses Jahres in ein Insolvenzverfahren. Im Zuge der Sanierung wurden große Geschäftsbereiche abgestoßen, im einstigen Kerngeschäft Fotografie ist Kodak damit kaum noch vertreten. Nach den Plänen würde der Umsatz im Jahr 2013 auf 2,7 Milliarden Dollar sinken. Im Jahr 2000 hatte die Kodak-Gruppe noch 14 Milliarden Dollar Umsatz gemacht.
Für die Veräußerung der Digitalbild-Patente kalkulierte Kodak ursprünglich mit einem Milliardenerlös und setzte auf einen Bieter-Wettbewerb zwischen Interessenten wie Apple und Google. Doch die Rivalen stiegen nicht in ein Bieter-Rennen ein, sodass die Gebote zunächst sehr niedrig blieben. Hinter dem aktuellen Gebot soll laut "Wall Street Journal" eine Gruppe von Technologiefirmen aus dem kalifornischen Silicon Valley stehen. Zur genauen Zusammensetzung des Konsortiums gab es zunächst keine Informationen.
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