Auch als Verbrenner?

Jetzt offiziell: Das ist der neue Lancia Ypsilon!

Motor
15.02.2024 11:32

Nach ersten inoffiziellen Fotos des neuen Lancia Ypsilon gibt es nun offizielle Bilder und auch Infos zu dem Auto, das die totgesagte Marke Lancia auch außerhalb Italiens zu neuem Leben erwecken soll. Allerdings vorerst nicht in Österreich.

(Bild: kmm)

Jetzt also ist die Zeit reif für einen neuen Lancia, außerhalb Italiens das erste Modell der Italiener seit über sieben Jahren. Der Name stand einst für Tradition und Sportlichkeit wie im Aurelia, Fulvia oder Flavia, aber auch für lupenreine Sportwagen wie den Montecarlo oder den auf Rallyepisten legendären Stratos.

Nach dem Verkauf an Fiat hatte die Firma unter dem Spardiktat der neuen Mutter gelitten, verkalkulierte sich mit Neuerscheinungen wie Lybra oder Thesis, die keiner wirklich haben wollte. Auch der Golf-Konkurrent Delta fuhr sich nicht in die Herzen der Fans. Als einziges verbliebenes Modell überlebte der Kleinwagen Ypsilon, der jedoch nur noch in Italien verkauft wird, dort aber im letzten Jahr immerhin noch gut 45.000 Käufer fand und dort das dritthäufigste verkaufte Auto war.

Eine der Premiummarkenim Konzern
Der Neue schlägt nun die Brücke zum in den Ruhestand verabschiedeten Vorgänger, behält aber dessen Namen. Der gut 20 Zentimeter längere neue Ypsilon soll Vorreiter einer ganzen Lancia-Familie werden und bildet im europäisch-amerikanischen Mischkonzern zusammen mit Alfa Romeo und DS die „Premiumfamilie“ von Stellantis. Hochwertiger, feiner und auch teurer als ähnliche Modelle der zahlreichen Rivalen.

Dazu bringt der Italien-Stromer diverse Design-Merkmale mit, die an die Helden von einst erinnern sollen. So ist die Frontpartie mit dem neuen Lancia-Logo zwischen einer durchgehenden Lichtleiste und den markanten Scheinwerferaugen eine Hommage an den sportlichen Montecarlo der 80er-Jahre. Dazu kommt ein verchromter Schriftzug auf der Motorhaube.

Der findet sich auch am Heck auf einer dunkel gehaltenen Blende zwischen den herausragenden und kreisrunden Rückleuchten, die mit einem liegenden „Y“ garniert sind. Die Form wird den Fans des einstigen Supersportwagens Stratos sicher bekannt vorkommen. Ansonsten ähnelt die Heckgestaltung mit dem aus dem Dach herausragenden Spoiler ein wenig der des VW ID.3 und anderen Kompakten aus dem Reich der E-Mobile.

Lohnend auch der Blick in den Innenraum. Als Elektroauto hat er natürlich ein digitales Innenleben samt der üblichen Landschaft aus Zentralbildmonitor und nahtlos anschließendem Display hinter dem Lenkrad. Beide sind je 10,25 Zoll groß.

Exklusiver Start in Italien mit Cassina-Interieur
In den Verkauf geht zunächst das Premieren-Modell Ypsilon Cassina, von dem nur 1906 Exemplare (Geburtsjahr von Lancia) nur für Italien gebaut werden und das mit allerlei Feinheiten gespickt ist. Cassina ist ein nobler Möbelhersteller und trug seinen Teil zur Ausstattung bei. Deren Designer entwarfen zum Beispiel einen Tavolino (Couchtisch), der schwebend über der Mittelkonsole thront und als lederbespannte Ablage für allerlein Kleinkram dienen soll.

Gemeinsam wurde ein wohnlich-elegantes Innenleben entwickelt. Dazu gehören Sitze aus blauem Velours, eine historische Lancia-Farbe, die sich auch an den Türverkleidungen oder der Oberseite des Armaturenbretts wiederfindet. Bedient werden die leistungsstarke Audio-Anlage, Klima oder die acht Farben bietende Innenraum-Beleuchtung per Touch auf dem Monitor oder mittels einer Schalterleiste unterhalb des Ablagetisches. Der übliche Wählschalter in E-Autos (vorwärts, rückwärts, neutral) wurde zu drei Drucktasten zwischen den Sitzen geschrumpft.

Verbrenner kommt wohl in manchen Ländern
Was sich später auch in den normalen, günstigeren Serienmodellen des Ypsilon wiederfinden wird, bleibt noch im Dunkeln. Der „Cassina“ jedenfalls wird in Italien 39.500 Euro kosten. Mit etwas Abstand werden dann zunächst fünf europäische Länder - darunter Deutschland - bedient. Ob der Ypsilon „in den nächsten Jahren“ auch in Österreich eingeführt werden soll, steht noch nicht fest und wird nach Angaben eines Sprechers auch nicht so bald entschieden.

Topmodell HF und vielleicht auch Verbrenner
Das Spitzenmodell wird der sportlich geprägte Ypsilon HF sein. Länder, in denen der Strom für Auto noch nicht so richtig funkt, können auf eine Variante mit 136-PS-Benzinmotor und Mildhybrid-Technik hoffen.

Unabhängig von der Ausstattung werden sich alle Ypsilon-Versionen die gleiche Technik teilen. Sie ist bereits gut bekannt, weil andere Modelle des Stellantis-Konzerns wie Peugeot e-208, Opel Corsa Electric oder Fiat 600e bereits tausendfach damit unterwegs sind.

Auch bei Verkauf und Vertrieb will die inzwischen 118 Jahre alte Marke moderne Wege gehen. In 100 Ausstellungsräumen in 60 europäischen Städten sollen die Kunden neben dem Ypsilon auch die beiden anderen geplanten Modelle, die in Zweijahres-Schritten erscheinen und laut Lancia gut 50 Prozent des Marktes abdecken sollen, bewundern können. Als Namen sind die klassischen Bezeichnungen „Delta“ (Golf-Klasse, 2026) und Gamma (Mittelklasse, 2028) im Gespräch. Gekauft werden sollen die Autos dann weitgehend online.

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