"Liebe illegale Fans!"

ORF zieht sich aus sozialen Netzwerken zurück

Web
04.05.2012 15:44
"Liebe illegale Fans! Es waren schöne Jahre mit euch auf Facebook. Don't be afraid, babies - wir geben nicht so schnell auf!" Mit diesen Worten verabschiedet sich das ORF-Radio FM4 derzeit offiziell von seinen zuletzt mehr als 129.000 Facebook-Fans. Die FM4-Seite wurde ebenso wie jene von Hitradio Ö3 den Fans vermacht. Ob die Entscheidung des ORF, auf soziale Netzwerke zu verzichten, endgültig ist, ist noch unklar.

Wie der Branchendienst "Horizont" online berichtet, legt der ORF seit Mittwoch auf Anraten seiner Rechtsabteilung kontinuierlich Social-Media-Plattformen lahm.

Er folgt damit einer Feststellung von Medienbehörde KommAustria und Bundeskommunikationssenat (BKS), die zu dem Schluss gekommen waren, dass die Facebook-Aktivitäten des ORF nicht mit dem ORF-Gesetz im Einklang sind. Der ORF hatte seinerseits angekündigt, sich in dieser Causa an die Höchstgerichte wenden zu wollen.

Fans sollen Seiten weiter betreiben
Bei der Ö3-Facebook-Seite ist nun der Hinweis zu lesen, dass der Sender selbst "nach einer Entscheidung der Medienbehörden wegen gesetzlicher Einschränkungen keine eigene Facebook-Seite betreiben darf" und daher keine offiziellen Meldungen aus den Ö3-Studios in Heiligenstadt mehr schalten wird. Auch die FM4-Seite wurde übergeben "an eine kleine Gruppe engagierter FM4-Fans, die ab sofort die Seite an unserer statt betreuen werden", hieß es.

Beanstandung schon im November
Die KommAustria hatte im November 39 Facebook-Angebote des öffentlich-rechtlichen Senders beanstandet, der ORF beim BKS dagegen Beschwerde eingelegt. Dieser lehnte die ORF-Berufung vor wenigen Tagen als unbegründet ab, der entsprechende Bescheid wurde am Mittwoch im Internet veröffentlicht (siehe Infobox). Laut ORF-Gesetz ist dem öffentlich-rechtlichen Sender die Bereitstellung von Online-Angeboten in Form der Kooperation mit sozialen Netzwerken untersagt.

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