Künstliche Intelligenz zum Mitnehmen: Microsoft hat in den USA einen KI-Rucksack zum Patent angemeldet. Ausgestattet mit allerlei Technik, könnte dieser seine Nutzer eines Tages beim Skifahren vor der falschen Abfahrt warnen oder beim Einkauf helfen, sich im Preisdschungel besser zurechtzufinden.
Das Patent für das „Artifical Intelligence Assisted Wearable“, also das von Künstlicher Intelligenz unterstützte tragbare Gerät wurde einem Bericht von mspoweruser.com zufolge bereits im Mai angemeldet, allerdings erst kürzlich vom US-Patent- und Markenamt für die Öffentlichkeit freigegeben. Der darin beschriebene Rucksack steht stellvertretend für tragbare Geräte, die mittels Künstlicher Intelligenz Objekte in ihrer „Umgebung identifizieren, kontextbezogene Aufgaben ausführen, auf Informationen aus der Cloud zugreifen und mit anderen Geräten interagieren.“
„Digitale Assistenten werden aufgrund der Fortschritte in der Computertechnik immer vielseitiger. Die vorliegenden Konzepte beziehen sich auf Verbesserungen tragbarer digitaler Assistenten, die verschiedene Aufgaben zum Nutzen der Benutzer ausführen können“, erläutert Microsoft.
So könnte der mit einer Kamera, Mikrofon, Lautsprecher, Netzwerkschnittstelle, Prozessor und Speicher ausgestattete Rucksack beispielsweise beim Skifahren nach einem Scan der Umgebung darüber Auskunft geben, ob die gewünschte Route in Blickrichtung befahrbar ist, oder beim Einkaufen automatisch die Preise von Artikeln analysieren und beispielsweise mit jenen in anderen Geschäften vergleichen.
Freihändiger digitaler Assistent
„Die vorliegenden Konzepte beziehen sich auf ein durch Künstliche Intelligenz unterstütztes Smart Wearable, das als freihändiger digitaler Assistent fungieren kann. Darüber hinaus kann das Wearable kontextbewusst sein, sodass ein Benutzer kontextbezogene Befehle erteilen kann, die sich auf die Umgebung beziehen, in der sich der Benutzer befindet, und das Wearable den kontextbezogenen Befehl verstehen kann, indem es die Umgebung wahrnimmt und Künstliche Intelligenz nutzt“, so Microsoft.
Der Prozess erfolgt dem Bericht nach in sechs Schritten: Sobald der Rucksack einen Befehl von seinem Nutzer erhält, erfasst er automatisch die Umgebung über verschiedene Sensoren und sendet dann beide Informationen an die KI-Engine. Der Server interpretiert die Informationen dann durch Spracherkennung und Verarbeitung natürlicher Sprache. Anschließend gibt die KI eine Antwort zurück, sei es eine Antwort auf die Anfrage, eine Bestätigung, dass die Aufgabe erledigt wurde, und/oder eine Bitte um weitere Informationen.
Wie so oft bei Patenten handelt es sich bislang allerdings lediglich um ein Konzept. Ob dieses jemals in dieser oder einer ähnlichen Form Wirklichkeit wird, bleibt abzuwarten.
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