Die Makler seien nicht selbst Mitglieder der Verbrecherbanden, ihnen würden aber Verbindungen zu Leuten nachgesagt, "die Geschäfte mit gesellschaftsfeindlichen Kräften machen", berichtete die Zeitung, ohne eine Quelle für ihre Informationen zu nennen. Möglicherweise habe Olympus Geld an die Yakuza weitergeleitet, ohne über die Hintergründe der von den Finanzmaklern kontrollierten Fonds Bescheid zu wissen, hieß es in "Sankei Shimbun" weiter.
Ein von Olympus eingesetztes unabhängiges Komitee wies den Bericht über mögliche indirekte Verbindungen zwischen dem Konzern und der Yakuza zurück. "Nach dem aktuellen Stand unserer Ermittlungen haben wir nichts dergleichen festgestellt", erklärte das aus Juristen bestehende Komitee.
Die Konzernführung von Olympus hatte Anfang November zugegeben, seit den 90er-Jahren in der Bilanz hohe Verluste aus Finanzgeschäften verheimlicht zu haben. Die Verluste sollen mit Hilfe von vier Firmenkäufen und undurchsichtigen Beraterhonoraren vertuscht worden sein.
Die japanische Yakuza ist wie die italienische Mafia und die chinesischen Triaden an Glücksspiel, Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung und Wirtschaftskriminalität beteiligt. In der Vergangenheit stand sie zwar unter starker Beobachtung, wurde aber weitgehend toleriert. Inzwischen zeichnet sich ein härteres Durchgreifen der Behörden ab.
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