Rund sieben Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren – das sind rund 506.000 Menschen – leiden in Österreich oft an Schlaflosigkeit. Das Magazin "Reader's Digest" widmet sich deshalb in seiner aktuellen Ausgabe der so weit verbreiteten Insomnie, so der Fachbegriff für Ein- und Durchschlafschwierigkeiten.
"Chronischer Schlafmangel ist ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko", warnt Ulrich Koehler, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums an der deutschen Universitätsklinik Gießen und Marburg. Denn während des Schlafs schüttet der Körper Wachstumshormone aus, die auch für Erwachsene wichtig sind. "Sie sorgen dafür, dass sich das Gewebe regeneriert, und stärken das Immunsystem", sagt Koehler.
Bei Menschen mit Schlafstörungen steigt zudem der Anteil des Stresshormons Cortisol im Blut. Das kann zu Konzentrationsschwächen und Gereiztheit und langfristig sogar zu Störungen der Schilddrüsenfunktion, Übergewicht, hohem Blutdruck, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes führen.
Tipps für eine gute Nacht
Doch was kannst du tun, wenn du in der Nacht einfach keinen Schlaf finden kannst? Eine wichtige Grundregel lautet: Man sollte erst dann ins Bett gehen, wenn man sich müde und entspannt fühlt. Wer nach 20 Minuten im Bett hingegen das Gefühl hat, nicht einschlafen zu können, sollte wieder aufstehen, um gedanklich und körperlich zur Ruhe zu kommen.
Größere Mengen Alkohol sorgen entgegen der landläufigen Meinung nicht für besseren Schlaf, im Gegenteil. Sinnvoller ist, entspannende Musik zu hören oder ein gutes Buch zu lesen. Allerdings nicht im Bett, sondern lieber auf der Couch. Außerdem solltest du drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen körperliche Anstrengungen vermeiden. Auch solltest du konzentriertes Arbeiten oder Lernen spätestens eine Stunde davor beenden. Zudem empfehlen Schlafforscher, sämtliche Uhren aus dem nächtlichen Blickfeld zu entfernen. Der Grund: Jeder Blick auf den Wecker aktiviert unnötig die Gehirnzellen und verursacht Stress.
Zu einer guten Nacht zählt auch der nächste Morgen. Um erholt in den Tag zu starten, solltest du nach dem Aufwachen möglichst schnell viel Tageslicht ins Zimmer lassen. Denn Helligkeit stößt das Pendel der körpereigenen Uhr auf "Aktivität", sodass es am Ende des Tages zurück auf "Ruhe" schwingen kann. Auch ein paar Schritte nach draußen an die frische Luft bringen den Körper in Gang, ebenso ein gutes Frühstück.
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