MacWorld

Das Zeitalter des Apfels

Web
09.01.2003 13:02
Apple Computer will sich mit einer breit angelegten Software-Initiative aus der Abhängigkeit von Microsoft befreien. Apple-Chef Steve Jobs stellte am Dienstag (Ortszeit) in San Francisco einen Webbrowser vor, der direkt mit dem Internet Explorer von Microsoft konkurriert.
Außerdem bringt Apple ein Präsentationsprogrammauf den Markt, das mit Microsofts "PowerPoint" im Wettbewerb steht.Schließlich bündelt Apple seine Programme, mit denenman Musik, Fotos und Videos bearbeiten und archivieren sowie DVDerstellen kann, in dem Software-Paket "iLife". "Was Microsoftmit seiner Office-Suite im Bereich der Arbeitsproduktivitäterreicht hat, werden wir bei den digitalen Lifestyle-Programmenschaffen", sagte Jobs zur Eröffnung der Fachmesse MacworldExpo.
 
Bei den Computer-Betriebssystemen sind Apple (MacOS) und Microsoft (Windows) Konkurrenten. Der weltgrößteSoftwarekonzern unterhält aber auch eine eigene "Mac BusinessUnit" in Kalifornien, die Software für das Apple-System entwickeltund profitabel vermarktet. In der wechselhaften Beziehung zwischenden beiden Firmen hatte Microsoft zeitweise damit gedroht, dieEntwicklung von Programmen (Office, Internet Explorer) fürdas Mac OS einzustellen, wenn Apple in bestimmten Punkten Microsoftnicht entgegen kommt.
 
Beim Webbrowser "Safari" greift Apple jetzt aufEntwicklungen aus der Szene rund um das freie Betriebssystem Linuxzurück. Der Kern von "Safari" beruht auf dem Linux-Webbrowser"Konqueror", der in den vergangenen Monaten auch mit Hilfe vonApple-Ingenieuren als offene Software ("Open Source") weiter entwickeltwurde. "Safari ist drei Mal schneller als der Internet Explorer",sagte Jobs.
 
Mit zwei neuen Notebooks setzt sich Apple nach denWorten von Jobs erneut weltweit an die Spitze bei der Entwicklungtragbarer Rechner. Zwei Jahre nach der Einführung der ApplePowerBooks aus Titan bringt das kalifornische Unternehmen nunein Notebook mit einem großen 17-Zoll-Bildschirm aus gehärtetemFlugzeug-Aluminium auf den Markt. Gleichzeitig bietet Apple aucheine extrem kompakte Version des PowerBooks mit einem 12-Zoll-Bildschirman, das nach Ansicht von Experten sehr gute Marktchancen hat.
 
Apple kündigte gleichzeitig ein verstärktesEngagement im Bereich der Video-Software an. Neben dem Einsteiger-Programm"iMovie", das kostenlos mit neuen Apple-Rechnern abgegeben wird,und dem Profi-Programm "Final Cut Pro" wird die Firma künftig"Final Cut Express" für den ambitionierten Video-Amateuranbieten. Apple konkurriert in diesem Bereich mit dem UnternehmenPinnacle Systems.
 
Im Vorfeld der Messe hatte das Investmenthaus MerrillLynch seine skeptische Haltung gegenüber Apple bekräftigtund zum Verkauf der Aktien geraten. "Obwohl Apple großartigeProdukte anbietet, fällt in unseren Augen die Produkt-Pipelineetwas zu dünn aus, und wir erwarten einen weiteren Verlustder Marktanteile", schrieb Merrill Lynch Analyst Michael Hillmeyer.
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