Nach FTX-Kollaps

Krypto-Geld: Bank of England fordert Regulierung

Web
21.11.2022 14:55

Der Zusammenbruch der Cyberwährungs-Börse FTX zeigt aus Sicht der Bank von England (BoE) auf, wie dringend die Krypto-Welt strenger reguliert werden muss. Der Krypto-Abschwung im vergangenen Jahr und die FTX-Implosion in der vergangenen Woche hätten zwar verdeutlicht, dass die Krypto-Welt noch nicht groß genug und verzahnt genug mit der klassischen Finanzindustrie sei, um die Finanzstabilität zu bedrohen, sagte BoE-Vizechef Jon Cunliffe am Montag. Um einen Krypto-Schock zu verhindern, der eine viel stärker destabilisierende Wirkung haben könnte, brauche es jedoch rasch regulatorische Rahmenbedingungen.

Der Fall FTX mache klar, dass Aufseher schnell für eine schärfere Kontrolle sorgen müssten, sagte der Notenbanker. Die Kryptobörse FTX und ihre Tochtergesellschaften hatten am 11. November im US-Bundesstaat Delaware Konkurs angemeldet, nachdem Kunden als Reaktion auf die heimliche Verschiebung von Einlagen im Volumen von zehn Milliarden Dollar (rund 9,65 Milliarden Euro) massenhaft Gelder abgezogen hatten. Von der spektakulären Pleite sollen etwa eine Million Kunden betroffen sein. FTX schuldet ihren 50 größten Gläubigern nach eigenen Angaben fast 3,1 Milliarden Dollar.

Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass Innovationen geschehen könnten, dies aber innerhalb eines Rahmens, in dem mit Risiken angemessen umgegangen werde, sagte Cunliffe. Wie er ausführte, wird die BoE öffentliche Konsultationen einleiten, um die Regeln für Stablecoins detaillierter auszuarbeiten. Dabei gehe es unter anderem darum, wie Ansprüche von Stablecoin-Besitzern gegenüber Emittenten und Wallets strukturiert sein sollten, um Rückzahlungen zu ermöglichen.

„Das FTX-Beispiel zeigt, wie wichtig diese Aspekte sind“, sagte Cunliffe. Das Finanzministerium werde zudem bald über eine Ausweitung des Anlegerschutzes und anderer regulatorischer Rahmenbedingungen beraten, die auch Krypto-Assets miteinbezögen.

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