Nachdem der norwegische Skiheld seinen Hodenkrebs publik gemacht hat, machen sich Sportfans in aller Welt Sorgen. Wir haben bei Experten nachgefragt, wie es wirklich um die alpine Legende steht.
„Ich habe einen Hodentumor“, eröffnete der alpine Olympiasieger, Weltmeister und Weltcuptriumphator Axel Lund Svindal kürzlich der geschockten Sportwelt. Mittlerweile ist der 39jährige erfolgreich operiert. Dennoch herrscht unter den Skifans Verunsicherung. Wie gut sind die Überlebenschancen bei diesem Krebs? Prof. Dr. Christian P. Schmidbauer, erfahrener Facharzt für Urologie, hat eine sehr gute Nachricht: „Da Svindal offenbar keine Metastasen, also Absiedelungen von kranken Zellen hat, wird er laut Statistik mit einer Wahrscheinlichkeit von 96% überleben.“ Entscheidend, so Schmidbauer, sei die rasche Entfernung des befallenen Hodens gewesen: „In 60% aller Fälle genügt dieser Eingriff für eine Heilung. Begleitende Maßnahmen sind aber meistens Chemotherapie und eventuell Bestrahlung, um auf Nummer sicher zu gehen.“
Da Svindal offenbar keine Metastasen, also Absiedelungen von kranken Zellen hat, wird er laut Statistik mit einer Wahrscheinlichkeit von 96% überleben.
Prof. Dr. Christian P. Schmidbauer, Facharzt für Urologie
Hodenkrebs gefährdet hauptsächlich Männer zwischen 20 und 40. Daher rät der Facharzt in dieser Lebensphase zur regelmäßigen Selbstkontrolle: „Es ist ganz einfach - selber abtasten und bei Druckschmerz oder Schwellung sofort zum Urologen gehen.“ Dass man mit einem Hoden ganz normal weiterleben kann, bestätigt Dr. Schmidbauer: „Die Fortpflanzung ist dadurch nicht behindert. Vor einer Krebsoperation in diesem Bereich rate ich aber jungen Männern trotzdem, eine Samenspende einfrieren zu lassen. Es könnte durch eine nachfolgende Chemotherapie zu Schwierigkeiten mit der Samenqualität kommen.“
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