Aktie im Aufwind

Amazon wächst stärker als erwartet – Börse jubelt

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29.07.2022 11:53

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon hat den Umsatz im zweiten Quartal trotz hoher Inflation und Rezessionssorgen deutlich gesteigert. Die Erlöse legten im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 121,2 Milliarden Dollar (119,7 Milliarden Euro) zu, wie der US-Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Betriebsgewinn sank zwar von 7,7 Milliarden auf 3,3 Milliarden Dollar, übertraf jedoch die Erwartungen der Experten.

Auch wenn der von der Pandemie beflügelte Shopping-Boom im Internet zu Ende ist, erhöhten Amazons Abo-Dienste die Umsätze um 10 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Trotz Preiserhöhungen - siehe Video - gelang es dem Konzern, neue Kunden für seinen Prime-Service mit kostenlosem Versand und Streaming-Diensten anzulocken, die in der Regel deutlich mehr Geld auf der E-Commerce-Plattform ausgeben als andere Nutzerinnen und Nutzer.

Aktie schnellte um bis zu 12 Prozent nach oben
Auf dem Finanzmarkt kam der Quartalsbericht gut an. Die Aktie stieg im vorbörslichen US-Handel am Freitag zeitweise um mehr als 12 Prozent. Besonders der Geschäftsausblick auf das laufende Vierteljahr erfreute die Anlegerinnen und Anleger. Amazon stellte ein Umsatzwachstum von bis zu 17 Prozent auf 125 bis 130 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit einer Prognose von 127 Milliarden Dollar gerechnet.

Unterm Strich verbuchte Amazon in den drei Monaten bis Ende Juni einen Nettoverlust von 2,0 Milliarden Dollar. Der Grund war aber, dass eine Beteiligung am Elektroautobauer Rivian um 3,9 Milliarden Dollar abgewertet wurde. Das Unternehmen geriet im allgemeinen Abwärtstrend der Tech-Werte heftig an der Börse unter Druck und hatte Amazon bereits im vorherigen Quartal eine 7,6 Milliarden Dollar schwere bilanzielle Wertkorrektur und rote Zahlen eingebrockt.

Ausgaben steigen langsamer als befürchtet
Trotz anhaltenden Inflationsdrucks bei Benzin, Energie und Transport mache Amazon Fortschritte bei der Kostenkontrolle, erklärte Vorstandschef Andy Jassy. So sei insbesondere die Produktivität im Lager- und Liefernetzwerk verbessert worden. Letztlich kletterten die Betriebsausgaben gegenüber dem Vorjahreswert um rund 12 Prozent auf 117,9 Milliarden Dollar. Damit fiel die Zunahme zwar höher als beim Umsatz aus, aber geringer als von Finanzexperten befürchtet.

Das für Amazon wegen seiner hohen Profitmargen äußerst wichtige Cloud-Geschäft mit Speicherplatz und Anwendungen im Internet florierte weiter. Das Flaggschiff Amazon Web Services steigerte die Erlöse um knapp ein Drittel auf 19,7 Milliarden Dollar. Der Betriebsgewinn nahm um rund 36 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar zu. Amazons immer wichtigeres Online-Werbegeschäft erhöhte die Erlöse um 18 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar.

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