Unter Auflagen

Mutmaßlicher LulzSec-Sprecher auf Kaution frei

Web
01.08.2011 15:00
Ein britisches Gericht hat den mutmaßlichen Sprecher der Hackergruppen Lulz Security und Anonymous am Montag auf Kaution freigelassen. Der Londoner Bezirksrichter Howard Riddle belegte den 18-jährigen Jake Davis aber mit strikten Auflagen: So darf er künftig weder einen Computer noch ein Mobiltelefon benutzen und muss sich zwischen zehn Uhr abends und sieben Uhr früh im Haus seiner Mutter in Ostengland aufhalten.

Der junge Mann, der im Internet unter dem Pseudonym "Topiary" auftreten soll, war am Mittwoch auf den schottischen Shetland-Inseln festgenommen worden. Ihm wird unter anderem unerlaubter Zugang zu einem Computersystem vorgeworfen. Der nächste Gerichtstermin wurde für den 30. August angesetzt.

Den Ermittlungen zufolge soll der 18-Jährige an Aktionen beteiligt gewesen sein, bei denen Websites großer Unternehmen massenhaft mit Zugriffen überhäuft wurden, sodass sie zusammenbrachen. Ziele solcher Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) waren seit Dezember vergangenen Jahres mehrere Finanzunternehmen sowie Sicherheitsbehörden und Websites von Regierungen.

Lulz Security hatte sich in der Vergangenheit zu einer Reihe spektakulärer Angriffe auf Webseiten von Unternehmen wie Sony und Nintendo und den US-Geheimdienst CIA bekannt. Kürzlich knackte die Gruppe die Internetseite der britischen Boulevardzeitung "The Sun" und verbreitete eine Falschmeldung über den angeblichen Tod von Medienmogul Rupert Murdoch.

Die Hackergruppe Anonymous wurde bekannt durch ihre Cyber-Attacken auf Unternehmen wie PayPal und Visa. Seit einiger Zeit gehen die Behörden verschärft gegen beide Gruppen vor. In Österreich kennt man Anonymous spätestens seit den Hacker-Angriffen auf die Websites von SPÖ, FPÖ, den Grünen sowie dem GIS.

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