RTR-Studie zeigt

Messenger, Browser, Suche: „Sind Gewohnheitstiere“

Web
20.05.2022 07:16

Österreicherinnen und Österreicher sind „Gewohnheitstiere“, wenn es um ihre persönliche Kommunikation geht: Browser und Suchmaschinen werden seltener gewechselt als Handytarife, Messengerdienste nach Netzwerkgröße gewählt und bei der Suche bereits Vorinstalliertes genutzt, so das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Telekombehörde RTR.

„Multi-Homing“, also eine parallele Nutzung von verschiedenen Kommunikationsdiensten sei bereits gängige Praxis und fördere neue Markteintritte. Dennoch dominiere der bereits etablierte Anbieter WhatsApp den Markt. Grund dafür sei das Nutzungsverhalten der Konsumenten. Diese verwenden zumeist den Kommunikationsanbieter, mit dem sie die meisten ihrer Kontakte erreichen. Zumeist würde der Hauptanbieter gewechselt, wenn Nutzungsbedingungen geändert werden und dadurch Bedenken aufgrund des Datenschutzes aufkämen.

Griff zum bereits Vorinstallierten
Browser und Suchmaschinen würden nur selten gewechselt. Das liege daran, dass die Konsumenten zumeist aus Gewohnheit die bereits vorinstallierten Programme nutzen. Chrome (Google) und Safari (Apple) würden den Browser-Markt dominieren, Google sei mit Abstand die beliebteste Suchmaschine. Die RTR sagt dazu: „Bei Browsern und Suchmaschinen handelt es sich um wichtige Gatekeeper, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Offenheit des Internets haben.“ Datenschützer würden hier oft eine proaktive Rolle einnehmen und Firefox oder alternative Suchmaschinen nachträglich selbst installieren.

Preis entscheidet über Handyvertrag
Ebenfalls wurde in der Studie der Medienbehörde die Motivation untersucht, den Handyvertrag zu wechseln. Hier zeigten sich die Österreicher pragmatisch: Ausschlaggebend bei der Wahl des Handytarifs sei für knapp 40 Prozent der Kunden der Preis. Inkludierte Leistungen, Kundenservice und Netzabdeckung seien weitere wichtige Kriterien. Mehr als die Hälfte der Wechsler nahm hier keine Barriere wahr.

„Wir sind also Gewohnheitstiere, wenn es um unsere persönliche Kommunikation geht“, sagt Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR. „In den letzten zwei Jahren haben 19 Prozent der Befragten ihren Handytarif-Anbieter gewechselt. Hingegen haben nur sechs Prozent den Messenger, acht Prozent den Browser und fünf Prozent die Suchmaschine, welche sie am Handy hauptsächlich nutzen, gewechselt.“

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