Abracadabra

Platzwundertricks beim Bauen von Kleinwagen

Motor
01.07.2011 15:42
Ein großes Auto mit viel Platz zu bauen ist keine Kunst. Aus einem Kleinwagen den maximalen Raum für Passagiere und Gepäck herauszuholen, dagegen eine echte Herausforderung. Einige Hersteller haben sich besondere Lösungen einfallen lassen, um die Stadtflitzer geräumiger und variabler zu machen.
(Bild: kmm)

Der Honda Jazz zum Beispiel trickst mit dem Tank. Statt wie üblich unter der Rücksitzbank befindet es sich bei dem nur 3,90 Meter langen Fünftürer unter den Vordersitzen. Hinten kann die Sitzfläche dadurch wie ein Kinosessel hochgeklappt werden. Im Handumdrehen entsteht so Stauraum für lange Gegenstände wie Zimmerpflanzen oder Stehlampen.

Alternativ ist auch das Umklappen der Lehnen möglich, so dass ein maximales Stauvolumen von 1.384 Litern bereit steht. Das ist dank des hohen Dachs mehr als etwa im deutlich größeren VW Golf. Die Preisliste startet bei 13.300 Euro für das Modell mit dem 90 PS starken Benziner. Wer 18.990 Euro investiert, erhält die sparsame Hybridversion.

Toyota iQ für 2 plus 1/2 plus 1/4
Besonders schwierig zu lösen war der Zielkonflikt zwischen geringen Abmessungen und maximalem Raumangebot beim Toyota iQ. Mit 2,99 Meter Länge ist der Kleinstwagen nur wenig größer als ein Smart, bietet aber bis zu vier Passagieren Platz. Allerdings sollten im Fond keine Erwachsenen Platz nehmen. Die sitzen zwar vorne kommod, doch schon auf dem kleinen Rücksitz hinter dem Beifahrer geht es beengt zu und der Mini-Notsitz hinter dem Fahrer ist wirklich nur Kindern zuzumuten.

Besser eignet er sich als Gepäckablage, so dass er auch den winzigen Kofferraum (32 Liter) ergänzt. Für Sicherheit sorgen serienmäßig konkurrenzlose neun Airbags, einer davon schützt sogar die hinteren Passagiere bei einer Heckkollision. In Anbetracht der auch ansonsten umfangreichen Sicherheitsausstattung ist der recht hohe Einstiegspreis von 12.564 Euro für das Modell mit 68 PS noch gerade akzeptabel.

Skoda Roomster mit toller Variabilität
Dass man auch bei einem relativ großen Auto mit konstruktiven Kniffen ein großes Maß an Raum herauskitzeln kann, beweist der Skoda Roomster. Der Mini-Van im Stil eines Kastenwagens basiert zwar auf dem Kleinwagen Fabia, ist mit 4,21 Meter aber so lang wie ein VW Golf. Beim Laderaumvolumen übertrifft er mit 1.800 Liter diesen jedoch um fast 50 Prozent. Möglich wird das durch eine besonders variable Rückbank: Sie kann umgeklappt, längs und quer verschoben und sogar komplett ausgebaut werden. Mit einem Startpreis von 13.380 Euro für 69 PS ist der Roomster allerdings auch deutlich teurer als der weniger variable Fabia (ab 10.980 Euro).

Fiat Qubo ist ein echter Platzriese
Im Vergleich zum Fiat Qubo ist aber selbst der geräumige Tscheche ein Platz-Zwerg. Der keine vier Meter lange Italiener schluckt bis zu 2.500 Liter, hat allerdings auch den Vorteil, auf einem Nutzfahrzeug zu basieren. Was sich übrigens in der – wenn auch geschickt kaschierten - etwas plumpen Kastenform äußert. Noch praktischer als das schiere Ladevolumen sind im Alltag jedoch die serienmäßigen seitlichen Schiebetüren im Fond – bei klassischen Kleinwagen ist so etwas zurzeit nicht zu finden. Die Preise für den Qubo starten bei 12.630 Euro für den Benziner mit 73 PS. Baugleiche Modelle haben Citroen mit dem Nemo und Peugeot mit dem Bipper Tepee im Programm – beide gibt es jedoch ausschließlich mit einem teureren Dieselmotor.

Ford B-Max kommt nächstes Jahr
Noch ein Schäuferl drauflegen in Sachen Variabilität dürfte im kommenden Jahr der Ford B-Max (Bild), die Van-Version des Fiesta. Wie in dieser Klasse üblich wird der Fünfsitzer eine verschieb- und umlegbare Rückbank haben, zusätzlich lässt sich aber auch die Lehne der Vordersitze umklappen, sodass eine besonders lange Ladefläche entsteht. Außerdem bekommt der kleinste Ford-Van zwei seitliche Schiebetüren für den Fond. Preise stehen noch nicht fest, dürften aber über denen der Vorgängers Ford Fusion liegen, der aktuell ab 15.560 Euro kostet.

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(Bild: kmm)



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