Bedrohliche Bilder

64 Kilometer lang: Russen-Konvoi in Richtung Kiew

Ausland
28.02.2022 21:35

Der ukrainische Generalstab hat am Montag erklärt, dass sich die russische Armee derzeit auf die Region um die Stadt Tschernihiw nördlich von Kiew und Donezk im Osten des Landes konzentriert. Satellitenbilder zeigen einen russischen Militär-Konvoi auf dem Weg nach Kiew, der sich über eine Länge von knapp 30 Kilometern erstreckt.

Satelittenbilder des russischen Militär-Konvois:

Explosionen in Kiew und Charkiw
Auch am Montag waren Explosionen in der Hauptstadt Kiew und der zweitgrößten Stadt des Landes, Charkiw, zu hören. Kämpfe gab es auch im Südosten im Gebiet von Mariupol, wie der Regionalgouverneur mitteilte. Laut Nachrichtenagentur Interfax befand sich die Stadt Berdjansk am Asowschen Meer in der Hand des russischen Militärs.

Ukraine beklagt immer mehr zivile Opfer
Nach ukrainischer Darstellung befinden sich immer mehr Zivilisten unter den Opfern der russischen Vorstöße. Bei Raketenangriffen in Charkiw starben örtlichen Behörden zufolge mindestens elf Menschen. Dutzende Menschen seien verletzt worden, sagte der Leiter der Regionalverwaltung, Oleg Sinegubow. Es war nicht sofort möglich, die Opferzahlen unabhängig zu überprüfen. Am Sonntag hatte das Kiewer Gesundheitsministerium erklärt, bis zu dem Zeitpunkt seien 352 Zivilsten, darunter 14 Kinder, getötet worden.

UNO warnt Russland
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres warnte vor zunehmenden Menschenrechtsverletzungen. Die Vereinten Nationen würden diese mit Teams vor Ort beobachten. Nach seiner Einschätzung droht Europa die schwerste Flüchtlingskrise seit Jahrzehnten. „Wir müssen allen Menschen in der Ukraine zeigen, dass wir in dieser Zeit der Not an ihrer Seite stehen.“

Das russische Präsidialamt warf der EU wegen der Waffenlieferungen an die Ukraine feindseliges Verhalten vor. Die Kehrtwende Deutschlands, der Ukraine doch Waffen zu schicken, wertete das Außenministerium in Moskau als „empörende Geste“.

Die Ukraine verstärkte unterdessen ihre Anstrengungen, politisch näher an Europa zu rücken. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete eine formelle Bitte um die Aufnahme in die EU. Aus hochrangigen EU-Kreisen verlautet, dies könne für die Staats- und Regierungschefs ein Thema bei einem inoffiziellen Gipfel im März sein.

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