Explosionen in Kiew

Ukraine meldet Einschlag von Raketen in Atomanlage

Ausland
28.02.2022 21:35

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) hat am Montagabend unter Berufung auf die ukrainische Atomaufsicht SNRIU Raketeneinschläge in einer Atomanlage gemeldet. SNRIU habe mitgeteilt, dass „Raketen auf dem Gelände einer Anlage zur Entsorgung radioaktiver Abfälle in der Hauptstadt Kiew eingeschlagen sind“, heißt es in einer Erklärung.

Das Gebäude sei allerdings nicht beschädigt worden und es gebe keine Berichte über eine Freisetzung radioaktiver Stoffe. Die Ukraine habe zudem mitgeteilt, dass die Kernkraftwerke des Landes weiter sicher betrieben würden, berichtete die IAEO via Twitter (siehe Tweet unten).

Russische Truppen haben eigenen Angaben zufolge die Kontrolle über das ukrainische Kernkraftwerk in Saporischschja, das größte AKW Europas, im Süden des Landes übernommen.

Große Explosion in oder nahe Kiew
Kurz nach Ende einer ersten Runde von Friedensverhandlungen zwischen Russen und Ukrainern hat es am Montagabend in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mindestens zwei große Explosionen gegeben. In Charkiw wurden mindestens drei Einschläge gemeldet. Auch in anderen Gebietshauptstädten wurde Luftalarm ausgelöst. Die Nachrichtenagentur Unian veröffentlichte zudem ein Video, das einen großen Feuerball am Abendhimmel nahe Kiew zeigt.

Mindestens elf Tote in Charkiw
Durch vorangegangene Bombenangriffe sollen in Charkiw mindestens elf Zivilisten getötet und Dutzende weitere Menschen verletzt worden sein.

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, berichtete, dass die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten in der ukrainischen Hauptstadt gefährdet sei. „Die Logistik ist zusammengebrochen. Die nächsten Tage wird es eng mit Lebensmitteln und Medikamenten“, sagte Klitschko am Montag bei Bild Live. Das ukrainische Ministerium für Infrastruktur hatte zuletzt zentrale Verteilungspunkte für Lebensmittel in Kiew und anderen ukrainischen Städten nach dem Angriff durch Russland angekündigt.

Zitat Icon

Die Logistik ist zusammengebrochen. Die nächsten Tage wird es eng mit Lebensmitteln und Medikamenten.

Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew

Laut Klitschko sei die Hauptstadt noch immer in ukrainischer Hand. „Es gibt direkt in der Stadt noch keine russische Armee. Die kommen, kämpfen und gehen zurück“, erzählte der Bürgermeister. „Teilweise sind schon russische Scharfschützen hier in der Stadt. Deswegen muss man aufpassen.“

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele