„Krone“-Reisereportage

Südsteirische Weinstraße: Immer den Reben nach

Reisen & Urlaub
17.08.2021 12:15

Berauschend sind hier nicht nur die Weine: Neben kulinarischen Schmankerln und südländischem Flair bezaubert das hügelige Rebenland im sanften Licht entlang der südsteirischen Weinstraße die Sinne. 

Mitten in der „steirischen Toskana“ haben Michaela und Andreas Muster ihr Refugium: Das Ratscher Landhaus liegt eingebettet in eine malerische Rebenlandschaft - ein Ort für Weinliebhaber, Genießer und Entspannungssuchende.

Geschickt öffnet die Chefin eine Flasche Chardonnay-Sekt von der Kästenburg mit dem Säbel — denn es gibt Grund zum Feiern. Bis zur letzten Minute wurde im Hotel noch am großen Umbau gearbeitet. Gerade noch rechtzeitig vor der Wiedereröffnung im Juli war dann aber alles fertig.

Gelegentlich huscht ein Maler mit dem Pinsel durch das Treppenhaus - doch die Chefs des Hauses sind zufrieden: Auf 500 Quadratmeter Wellness mit neuer Saunalandschaft wird den Gästen ein Infinity-Pool neben einem Naturbadeteich mit Ausblick über das südsteirische Hügelland geboten. In den 18 neuen Panorama-Zimmern & -Suiten verschwinden die Grenzen zwischen drinnen und draußen. Besonders gelungen ist das Weingartenrestaurant (mit 600 österreichischen Weinen auf der Karte!), in dem steirische Klassiker und saisonale Schmankerln aufgetischt werden.

Immer den Reben nach: durch Weingärten, Moorlandschaften und auf Almwiesen
Beim Genusswandern entlang der südsteirischen Weinstraße über sonnige Hügel, die mit schattigen Wäldern wechseln. Und so endet die ausgiebige Tour bei einer herzhaften Brettljausn und einem Glaserl Welschriesling.

In Gamlitz sollte man bei Franziska Skoffs Genussladen „Die Amtmann“ vorbeischauen - hier kann man herrlich die Zeit vergessen. Mit dem dazugehörigen Biogarten ist ein wahres Paradies entstanden, in dem sich die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt: Neben einer Streuobstwiese, einem Kräutergarten, einem Teich und einem Bauerngarten gedeihen hier 60 Minzesorten auf einem Acker. Eingefasst in Hecken aus Wildobst und wilden Rosen. Alles wird von Hand verarbeitet und verpackt.

Nur einen kurzen Fußmarsch vom Ratscher Landhaus entfernt, liegen die Weingüter Pilch, Gross und Schwarzl. Ob zu den von Katharina Schwarzl in liebevoller Handarbeit hergestellten Chutneys, Fruchtaufstrichen, Salzen und Sirupen oder auf ein Glas des prämierten Sauvignon blanc der Familie Pilch - es lohnt sich einzukehren!

Neue Wege in Sachen Weinbau bestreiten Johannes und Martina Gross. Sie verzichten gänzlich auf beschleunigende Kellertechniken und lassen ihre Riedenweine im eigenen Tempo reifen. Die Riedenweine bekommen so vier Jahre statt der üblichen eineinhalb Jahre Zeit - und das schmeckt man!

Die Weinbauern gehen mit Hingabe ihrem Handwerk nach und übernehmen auch Verantwortung für den Erhalt der Kulturlandschaft: Am Nussberg weiden Schafe und Ziegen; Streuobstwiesen, Äcker und Wald werden gepflegt und bewirtschaftet. Und so darf es noch ein Achterl sein - ganz nach dem Motto: Wer die Wahrheit im Wein finden will, darf die Suche nicht gleich beim ersten Glas aufgeben.

Sonja Jakubowics, Kronen Zeitung

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