Teure In-App-Käufe

Bub verspielt 2700 Euro mit Handy der Mutter

Web
09.02.2021 11:03

Dass sogenannte In-App-Käufe ein teures Vergnügen sein können, hat jetzt auch eine Mutter aus Niedersachsen erfahren müssen. Im Glauben, seine Ausgaben begrenzt zu haben, überließ sie ihr Smartphone dem siebenjährigen Sohn, der damit jedoch mehr 2700 Euro verzockte.

Wie die Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtet, hatte die Mutter ihrem siebenjährigen Sohn das Smartphone überlassen, um eine Lern-App sowie gelegentlich das Spiel „Brawl Stars“ zu nutzen. Um in diesem über sogenannte In-App-Käufe kleinere Objekte kaufen zu können, durfte der Bub sein Taschengeld teils für Google-Play-Guthabenkarten ausgeben - ein vermeintlich sicherer Weg, um die Ausgaben zu begrenzen. Doch dann der Schock: Mit der monatlichen Kreditkartenabrechnung wurde der Mutter klar, dass ihr Sohn das Spiel auch heimlich gespielt und für 2753,91 Euro In-App-Käufe getätigt hatte - unerlaubt über die Kreditkarte seiner Mutter, die im Account hinterlegt war.

„Minderjährige dürfen ohne Genehmigung der Eltern keine Käufe durchführen“
Kathrin Körber, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen: „Minderjährige dürfen ohne Genehmigung der Eltern keine Käufe durchführen. Daher lohnt es sich meist, den Forderungen zu widersprechen.“ Im vorliegenden Fall hatte die Mutter als Account-Inhaberin demnach keinen Vertrag mit dem Spieleanbieter geschlossen. „Dass sie ihrem Sohn das Handy zur Nutzung überlässt, beinhaltet nicht automatisch die Erlaubnis, Käufe damit durchzuführen.“ Glück für Mutter und Sohn: Nach einem Schreiben der Verbraucherzentrale erließ Google den Großteil der Forderung - insgesamt 2654,31 Euro.

Eltern sollten Einstellungen überprüfen
Die Verbraucherschützer weisen darauf hin, dass die Handynutzung von Kindern in der Pandemiezeit stark zugenommen hat. Umso wichtiger sei es, dass Eltern die Einstellungen überprüften. „Auf jedem Gerät, das Minderjährige nutzen, sollte ein Passwortschutz für Käufe eingerichtet sein“, rät Körber. Zudem könnten eigene Accounts für Kinder helfen, Nutzungszeiten und -rechte zu regeln und den Zugriff auf Zahlungsquellen einzuschränken. Auch eine Drittanbietersperre beim Mobilfunkanbieter könne vor ungewollten Kosten schützen, so die Expertin.

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