Klassiker und mehr

Streaming für Cinephile: Programmkino für zu Hause

Web
27.03.2020 09:33

Obwohl die Kinos im Land aufgrund des Coronavirus ihre Tore geschlossen haben und auch die internationale Branche mit Startverschiebungen reagiert, muss man keineswegs auf cineastischen Genuss verzichten - es fällt eben nur der Rahmen kleiner aus. Arthaus-Freunde kommen bei diesen Streaming-Diensten auf ihre Kosten.

International dominieren im Online-Filmgeschäft die großen Player wie Netflix, Amazon Prime oder das neue Disney+. Der österreichische Film hingegen spielt bei den Streaming-Giganten noch nicht einmal in der zweiten Reihe eine nennenswerte Rolle. Anders sieht das bei Anbietern wie der ORF-Video-on-Demand Plattform Flimmit aus - oder dem Konkurrenzprodukt unter dem Markennamen Kino VOD Club.

Unter diesem Titel hat sich Österreichs Kinobranche 2017 verbündet, um den heimischen Film ins Streaming-Zeitalter zu heben - und nicht zuletzt, um sich selbst einen neuen Finanzierungsweg zu öffnen. Mittlerweile hat man rund 350, primär österreichische Kinofilme verschiedenster Couleur im Angebot. Dabei ist der Filmfreund nicht zwingend seiner eigenen Suchfreude überlassen, gibt es doch auch kuratierte Bereiche von Filmemachern wie Gregor Schmidinger und Pia Hierzegger oder Festivalgrößen wie Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber von der Diagonale, die Werke empfehlen.

Direkt über Websites der teilnehmenden Kinos abrufbar
Abrufbar ist der VOD Club immer direkt über die Homepages von Kinobetreibern, welche das Tool kostenlos in ihren Internetauftritt einbinden können. Einen eigenen Internetauftritt im engeren Sinne hat der VOD Club nicht. Er wird stattdessen immer direkt im eigenen Branding von den Kinos inkorporiert.

Mittlerweile nehmen 41 Programmkinos aus acht Bundesländern (mit Ausnahme Tirols) teil. Dort stehen die Filme nach Ablauf einer halbjährlichen Sperrfrist ab Kinostart zur Verfügung und können für den Einzelpreis von 4,90 Euro für 48 Stunden gestreamt werden. Die Einnahmen werden zwischen Kinos, Rechteinhabern und der Plattform selbst gedrittelt. Welche Filme über welches Kino gestreamt werden, lässt sich über die Suchfunktion auf vodclub.online herausfinden.

LaCinetek
Dezidiert an die Arthausliebhaber und die Freunde von Filmklassikern richtet sich indes die im Vorjahr am deutschsprachigen Markt gestartete LaCinetek (lacinetek.de). Die Kooperation zwischen der französischen Cinematheque des Realisateurs und der Deutschen Kinemathek ist als europäische Video-On-Demand-Plattform auf die Leinwandperlen des 20. Jahrhunderts spezialisiert. Davon hat man momentan gut 1500 Werke im Angebot.

In Zeiten des gesellschaftlichen Stillstandes dank Corona hat man nun die Preise halbiert. Bezahlt wird nun entweder für das Ausleihen (zwischen 1,50 und 2 Euro) oder das Kaufen sprich Download eines Films (für 4 Euro). Und wie der Kino VOD Club wartet auch LaCinetek mit 64 Filmemachern als Kuratoren auf. Zu den Cinephilen, die ihre Lieblingswerke auf der Internetseite vorstellen, gehören etwa die Regisseure Wim Wenders, Maren Ade und Aki Kaurismäki

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