Alarm auf Twitter

IT-Panne: Russen warnten vor falscher Demo in Wien

Digital
06.12.2019 05:59

Das russische Außenministerium hat am Donnerstag auf zwei offiziellen Twitteraccounts für kurze Zeit tatsachenwidrig über in Wien geplante Demonstrationen „im Zusammenhang mit der Erhöhung von Benzinpreisen“ informiert. In Folge wurden die Tweets gelöscht. Verantwortlich für die Veröffentlichung sei ein „technischer Fehler“ gewesen, erklärte ein Sprecher der russischen Botschaft in Wien.

„Für 6. und 7. Dezember werden in Wien Demonstrationen im Zusammenhang mit der Erhöhung von Benzinpreisen erwartet. Die Folge sind erhöhte Sicherheitsvorkehrungen und Verkehrsbeschränkungen“, twitterte zunächst das Krisenzentrum des Ministeriums, das russische Staatsbürger über Bedrohungen im Ausland informiert. Illustriert wurde die Veröffentlichung, die in Folge auch über den offiziellen Twitteraccount des Ministeriums @MID_RF und seine 1.2 Millionen Abonnenten verbreitet wurde, mit einer Fotografie des Urban-Loritz-Platzes in Wien-Neubau.

Angesichts einer Benzinpreiserhöhung, die im November laut ÖAMTC-Angaben 0,6 Cent betrug, ist von diesbezüglichen Veranstaltungen in Wien nichts bekannt. Für Freitagabend haben Klimaaktivisten von „Fridays for Future“ lediglich „Klimaprotest“ zur laufenden OPEC-Tagung angekündigt, die am Wiener Schottentor stattfinden soll.

„Technischer Fehler“
„Der angesprochene Tweet beinhaltete einen technischen Fehler, der durch eine fehlerhafte Arbeit des Monitoring-Algorithmus und durch Übersetzungsprobleme ausgelöst wurde“, erklärte ein Sprecher der russischen Botschaft in Wien. Als dieser Fehler festgestellt worden sei, sei der Tweet auch gelöscht worden, betonte er. Das Ministerium in Moskau selbst ließ Anfragen der APA am Donnerstag zunächst unbeantwortet.

Das russische Außenministerium hat sich in den Jahren als Vorkämpfer gegen Fake-News positioniert und führt auf seiner Homepage auch eine Rubrik, in der zumeist internationale Publikationen mit „falschen Informationen über Russland“ angeprangert werden. Parallel dazu führt die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor eine Liste von Medien, die wiederholt falsche Informationen verbreitet hätten. In einer ersten, Ende November veröffentlichten Variante fand sich fälschlicherweise auch die Moskauer Qualitätszeitung RBK. Die Behörde begründete diese amtliche Verbreitung von Falschinformationen in Folge damit, dass eine Testversion der Liste veröffentlicht worden sei. RBK wurde anschließend aus der Liste entfernt.

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