Nordtirol

Kaiserwinkl: Wild und zahm zugleich

Reisen & Urlaub
26.07.2019 15:02

Der Kaiserwinkl in Nordtirol, eingebettet zwischen dem Kaisergebirge und den Chiemgauer Alpen, ist eine überschaubare Tourismusregion aus vier Ortschaften und dem Walchsee. Dort, wo sich Familien und Sportbegeisterte besonders wohlfühlen.

„Hier bin ich Kaiser!“ – „Willkommen im kaiserlichen Sommertraum!“ Die schmucke Tourismusregion Kaiserwinkl weiß um ihre Feriengäste mit den passenden Slogans zu werben. Und die hohe Zahl an Stammgästen bestätigt, dass nicht nur die Slogans „ziehen“, sondern sich all jene, die sich bereits ein Bild machen konnten, gerne und immer wieder kommen. Denn der Kaiserwinkl ist in der warmen Jahreszeit genau die richtige Destination für alle, die einen abwechslungsreichen und entspannenden Urlaub planen. Gemütliche Wanderungen, anspruchsvolle Berg- oder wilde Raftingtouren, abenteuerliches Canyoning ziehen einen genauso in den Bann wie der Blick von oben auf den Kaiserwinkl. Und beim Ballonfahren oder Paragleiten eröffnen sich ganz neue Perspektiven.

Unterberg in Kössen als Zentrum für Luftkusse
Hier fliegt man der Sonne entgegen, frei im Wind, losgelöst von der Erde. Von oben betrachtet, erscheint einem alles plötzlich so unbedeutend und klein. Alle Sorgen und Probleme, die man noch zuvor hatte, sind wie weggeblasen. Unvergleichlich das Gefühl. Ist man eher „bodenständig“ und hebt nicht gerne ab gen Himmel, ist eine Wanderung auf den Kalvarienberg genau das Richtige, um mit einem Blick auf den Wilden und Zahmen Kaiser belohnt zu werden. Hier oben suchen sich die Gäste ihren ganz persönlichen Kraftplatz. Man könnte den Drachenfliegern und Paragleitern stundenlang zusehen. Mit dem Heißluftballon schweben die Urlauber bei Kaiserwetter sanft und gemächlich über Gipfel, Almen und Landschaften hinweg.

Klein, aber oho!
Kössen ist einer von nur vier Orten im Kaiserwinkl. In Schwendt muss man einfach ins Schwärmen geraten, steht in einem Prospekt. Bei einem Besuch darf man gespannt sein, ob dem wirklich so ist. Und tatsächlich. Wenn die markanten Flanken des Wilden Kaisers an einem stillen Sommermorgen im Sonnenlicht glänzen oder sich das Abendlicht darüberlegt - das hat schon was. Doch man sollte den Blick nicht nur in die Ferne schweifen lassen, sondern auch zum Boden senken. Hier gedeihen viele seltene Blumen und Kräuter. In diesem verträumten Bergdorf gibt es nichts, was einen ablenken könnte - keinen Lärm und keine Hektik. Ausgangspunkt für Touren in die Bergwelt des Kaisergebirges. Und in Rettenschöss sind die Menschen so wie in der gesamten Region bodenständig geblieben. Traditionelle Werte und herzliche Gastfreundschaft sind nur zwei der vielen Pluspunkte, deretwegen viele Gäste zu „Wiederholungstätern“ werden.

Eintauchen ins glasklare Abenteuer
Der Walchsee ist einer der wärmsten Badeseen in Tirol. Gerade für Kinder ist der See wie ein großer Abenteuerspielplatz. Wird das Planschen mal zu langweilig, gibt es Abwechslung im Aqua-Funpark mit Trampolin und Rutschen. Auch die Eroberung des nächsten Piratenschiffes auf dem Spielplatz muss sein. Aber auch mit geliehenen Booten können Familien herrlich den See erobern. Und beim Stand-Up-Paddling tut man auch gleich etwas für seine Fitness und beugt dem schlechten Gewissen vor, wenn man im Urlaub gerne ob der Tiroler Küche zu oft zugreift. Walchsee, flankiert vom „Koasa“ und am Fuße des Kaisergebirges gelegen, ist der ideale Ausgangspunkt für Mountainbike-Touren. Und Naturbegeisterte sollten einen Abstecher durch die Schwemm mit ihren seltenen Kostbarkeiten aus Flora und Fauna machen. Vom Schwemmturm aus kann man über das naturgeschützte Hochmoor (Natura 2000) blicken. Als Golfer schlagt man auf einem 9-Loch-Anlage ab, während so mancher Kletterfreund die Kletterarena in der Nähe der Ottenalm erkundet.

Bei einer Rafting-Tour auf der Grossache erlebt man eines der schönsten Flusstäler Tirols hautnah. Die Fahrt durch die Entenlochklamm und hohe Felsen bleiben in Erinnerung. Wer es wilder mag, bucht am besten Wildwasser-Rafting in der Imster-Schlucht. Nicht alltäglich auch das Canyoning, bei dem man Schluchten erforschen, sich entlang von Wasserfällen abseilen und in sattgrüne Tümpel eintauchen kann. Aber auch Kajakfahrer finden hier perfekte Gegebenheiten. Sie können in der Königsdisziplin im Wildwasser über die Wellen der Tiroler Ache bis nach Bayern gleiten. Und beim Flusswandern ist man ebenso sein eigener Kapitän, denn in einem leicht steuerbaren „Mini-Raftboot“ wählt man selbst, welchem Teil der Tiroler Ache man sich länger widmen möchte.

Kinder können hier noch von der Natur lernen
Bei der Sommerwerkstätte unterwegs zur Bergstation Zahmer Kaiser gibt es interessante Bienengeschichten und Sachen zum Spüren, Schauen und Rätseln. Und Kräuterhexe Steffi erzählt bei ihrer Runde von sogenannten Unkräutern, die oft wertvolle Heilkräuter sind. Gemeinsam die Wildkräuter entdecken, bestimmen, riechen und sammeln und anschließend eine wilde Köstlichkeit zubereiten. Spätestens beim Butterrühren kommen die Kleinen auf den Gusto und streuen Blüten und Kräuter auf ihr frisches Butterbrot. Und auf der Burgeralm erleben Familien eine Almkäserei, modern und traditionell zugleich. Ein Urlaub mit Mehrwert!

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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