Derzeit gebe es zwar Bestimmungen über personenbezogene Daten, nicht jedoch, wenn Gegenstände - etwa Häuser - abfotografiert werden. Die Menschen hätten ein Recht auf Schutz der Privatsphäre, so Maier. Die Datenschutzrichtlinien der EU seien Mitte der 90er-Jahre entstanden, also weitgehend vor dem Internet.
Die Auswirkungen sind teilweise prekär: So hat etwa der rumänische Geodaten-Verwerter Norc.at keine Niederlassung in Österreich. Wird ein Österreicher abgebildet, kann er sich hierzulande dagegen nicht zur Wehr setzen, sondern nur bei der rumänischen Datenschutzbehörde Beschwerde einlegen - mit allen sprachlichen und bürokratischen Hürden.
Ähnliche rechtliche Probleme bestehen laut Maier auch bei den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter. Bei Facebook etwa müssten Teilnehmer von sich aus erklären, wenn sie mit etwas nicht einverstanden sind.
"Problem mit rechtlichen Normen allein nicht zu bewältigen"
Der Abgeordnete hob aber auch die Eigenverantwortung der Nutzer hervor: "Wie werden das Problem allein mit rechtlichen Normen nicht bewältigen. Wir benötigen auch eine neue Datenschutzkultur." Dies bedeute, "so wenig Daten wie möglich freigeben, und diese Daten dürfen nur für einen ganz bestimmten Zweck verwendet werden."
Er hofft, dass die Sensibilität der Nutzer durch persönliche negative Erfahrungen steigt. Immerhin habe bereits ein Drittel der Jugendlichen, die einem sozialen Netzwerk angehören, selbst Probleme erlebt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.