Digitale Offensive

Regierung: „Kirchenglocken bald aus 3D-Drucker“

Digital
21.02.2019 14:18

Start für die „Digital Austria“-Kampagne der türkis-blauen Regierung in Wien: Ziel der Initiative ist es, Unternehmen, die Verwaltung und generell alle Menschen „ob jung oder alt“ in Sachen Digitalisierung zu unterstützen und Österreich zu einer führenden Digi-Nation zu machen.

Halle E im Wiener Museumsquartier: 800 Gäste nehmen ihren Platz auf der Tribüne und am Parterre ein - mit Blick auf eine riesige Bühne mit Videowall. Nach der Begrüßung folgt eine unterstützende Videobotschaft von Bundeskanzler Sebastian Kurz, der an diesem Abend noch in den USA weilt. Dann ein weiterer (Image-)Film, der das Ziel der Initiative erklärt: „Es geht um die beste Zukunft.“ Man wolle „die digitalen Innovationen in die Klassenzimmer bringen, die Verwaltung für die Bürger und die Unternehmen vereinfachen und die Infrastruktur im ganzen Land ausbauen“.

Anwesend ist auch das zuständige Minister-Duo, Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) und Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft Margarete Schramböck (ÖVP).

„Supercomputer in der Hosentasche“
Beim Interview auf der Bühne erinnert die Ministerin an die Schnelllebigkeit der Technologien. „Unsere Eltern sind ohne Handy und mit Vierteltelefonen aufgewachsen, jetzt haben wir alle Supercomputer in der Hosentasche.“ Laut Schramböck befinden wir uns in einer Transformationsphase. „Digital Austria“ bezeichnet sie als „Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Organisationen“. Die Digitalisierung betreffe uns alle und solle das Leben „einfacher machen“. Erfolgreich sei das Ganze nur dann, wenn gemeinsam gestaltet werde.

„Zehn bis zwölf Millionen Euro“
Hofer will ausbauen und erwähnt die Breitbandstrategie 2020, mit Netzausbau, vor allem 5G sollen Wirtschaftsstandorte mit „gigabitfähigen Anschlüssen“ attraktiver gemacht werden. Vor allem ländliche Regionen werden davon profitieren, weil alle, die zum Arbeiten in die Stadt gezogen sind, dann auch dort arbeiten können „wo sie leben“. Aktive Gesamtinvestition dafür: „Zehn bis zwölf Millionen Euro, nicht alles aus öffentlicher Hand.“

Die Glocke aus dem Drucker
Aber auch Bildung ist ein zentrales Thema. Man müsse Möglichkeiten für die „nächste Generation“ schaffen. Schramböck nennt ein Beispiel: Sie habe einen Glockenbauer kennengelernt, der gerne „jede Woche ein Tabu brechen“ wollen würde, ihm aber das Knowhow dazu fehlt. Mit dem nötigen Wissen durch eine kommende Digitalisierungsagentur könnte der Betrieb in Zukunft seine Glocken mit einem „3D-Drucker bauen“. Standorte seien „nur so gut wie ihre Betriebe“.

„Recht anpassen“
Infrastrukturminister Hofer erklärt, auch das Recht müsse in Zukunft den Technologien entsprechend angepasst werden. Autonomes Fahren, künstliche Intelligenz und die Robotik werde vieles verändern. Man werde sich sogar die „20-30 Millionen Euro für einen Flughafen-Tower ersparen können“. Es gebe schon Firmen, die von egal wo auf der Welt mit Drohnen-Aufnahmen den Flugplatz-Verkehr regeln könnten.

„Neben Pflege und Budget steht Digitalisierung ganz oben“ auf der politischen Agenda, versichert Schramböck dem Publikum. Die Moderatorin gibt Hofer das letzte Wort, „überraschend“. Er bedankt sich für die Teamarbeit der Ministerien und dass er sich dadurch freue, „in die Arbeit zu gehen“.

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