Konfrontation

Microsoft will gegen EU-Bußgeld klagen

Web
19.03.2004 17:58
Microsoft wird sich gegen ein Bußgeld der Europäischen Union gerichtlich zu Wehr setzen. Das kündigte der Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, Jürgen F. Gallmann, am Rande der Computermesse CeBIT in Hannover an. Für Microsoft sei es inakzeptabel, die Entwicklung künftiger Produkte mit staatlichen Institutionen abzusprechen. Dies habe aber EU- Wettbewerbskommissar Mario Monti verlangt.
Der weltgrößte Softwarekonzern mussin der kommenden Woche mit einem EU-Rekordbußgeld in Höhevon mehreren hundert Millionen Euro wegen vermuteten Markt-Missbrauchsrechnen. Zuvor waren dreitägige Marathonverhandlungen gescheitert,zu denen Microsoft-Konzernchef Steve Ballmer eigens aus den USAnach Brüssel gekommen war. Die Kommission wird am kommendenMittwoch (24. März) den Strafbeschluss fällen.
 
Gallmann warf der Kommission vor, mit ihrer Haltungwolle sie Innovationen bei Microsoft-Produkten behindern. "Esist das Interesse von Microsoft, dass sich Gesetze nicht an denBeschwerden von Wettbewerbern festmachen, sondern am Nutzen derAnwender." Sein Unternehmen werde nun die Sanktionsentscheidungabwarten. "Dann geht das Verfahren in die nächste Phase vordas Europäische Gericht." Microsoft bedauere, dass es soweit gekommen sei. "Es kann sein, dass wir zwischen die Mühlensteineder Europäischen Union und der USA geraten sind."
 
Die EU-Kommission wirft Microsoft vor, mit unfairenPraktiken Produkte von Konkurrenten wie Sun Microsystems oderReal Networks aus dem Markt zu drängen. Dabei geht es insbesondereum die Offenlegung von technischen Schnittstellen ("API") beiServer-Software und den Windows Media Player, mit dem Multimedia-Inhalteauf einem PC abgespielt werden können.
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