Mies abgeschnitten

Obst-Snacks sind oft verdorben und teuer

Gesund
25.06.2008 17:47
Als leichte, gesunde und im Sommer erfrischende Alternative zu Broten oder Topfengolatschen erfreuen sich vorgeschnittene Obst-Snacks aus dem Supermarkt immer größerer Beliebtheit. Doch tut man sich damit wirklich immer etwas Gutes? Rein äußerlich gibt es an den vitaminreichen Happen auch nichts auszusetzen. Schlecht wird einem aber bei dem Ergebnis eines Tests des Verbraucherschutzmagazins „Konsument“: Einige Produkt-Proben erwiesen sich in der mikrobiologischen Untersuchung als verdorben und stark verkeimt. Zwei vorgeschnittene Obstportionen waren sogar mit Fäkalkeimen verunreinigt.

Die vorgeschnittenen Früchte für den Test wurden in je drei Filialen von vier großen österreichischen Supermarktketten gekauft. Dann wurde geprüft, ob die zwölf Proben am Ende der Mindesthaltbarkeit noch frisch und hygienisch einwandfrei waren, aber auch, ob der Vitamin-C-Gehalt durch Verarbeitung und Lagerung gelitten hatten.

Schnittobst oft falsch gelagert
Die Tester stellten zunächst einmal fest, dass die Früchte teilweise bei falschen Temperaturen gelagert wurden. Die optimale Temperatur von plus zwei bis plus sechs Grad wurde nur in drei Filialen - einer Billa- und zwei Spar-Filialen - eingehalten.

Igitt: Früchte verdorben und verkeimt
Danach wurde das Obst rein äußerlich getestet. Bei Aussehen, Geruch und Geschmack gab es nichts zu beanstanden. Schlecht wurde den Testern allerdings, als sie sich die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen ansahen. Drei Proben - Dimmidisi Fruchtmix von Spar bzw. Interspar und der frisch gemachte Melonenmix von Interspar - waren dem Test zufolge in Wahrheit bereits verdorben und stark verkeimt. Zwei weitere Proben - der Obstteller von Spar und der Melonen-Mix von Chef Menü, der bei Merkur eingekauft wurde - waren laut "Konsument" sogar mit Fäkalkeimen verunreinigt.

Vitamin-C-Gehalt eher schwach
Besser fielen die Ergebnisse beim Vitamin-C-Gehalt aus. Dieser variiert von Natur aus je nach Obstsorte. Dennoch war der Vitamin-C-Gehalt bei einigen Proben des von "Konsument" untersuchten geschnittenen Obstes deutlich reduziert. Der Interspar-Fruchtsalat war demnach als Vitamin-C-Lieferant schon ziemlich schwach. Noch weniger Vitamin C fanden die Tester im verunreinigten Melonen-Mix von Merkur. Am wenigsten Vitamin C enthielt der bereits verdorbene Melonen-Mix von Interspar, berichteten die Konsumentenschützer.

Ungebührlich hohe Preise
Das mundgerecht geschnittene Obst hat noch dazu seinen Preis. Die getesteten Proben kosteten hochgerechnet bis zu 19,90 Euro pro Kilo (Obstteller von Spar). Mit 6,60 Euro pro Kilo war der Testsieger, der Chef Menü Apfel-Snack von Billa, am günstigsten. "Verglichen damit, was ungeschnittene Äpfel kosten, sind mehr als sechs Euro pro Kilo allerdings immer noch ein ziemlich stolzer Preis", resümiert der "Konsument". 

Tipps, wenn du geschnittenes Obst kaufst

  • Auf Hygiene und Kühlung achten. Geschnittenes Obst nur dort kaufen, wo die Kühltheke sauber wirkt und ausreichend kühlt. Die Temperaturen in den Kühlregalen sind oft zu hoch (die optimale Lagertemperatur liegt zwischen +2 bis +6 Grad).
  • Rasch konsumieren. Geschnittenes Obst möglichst frisch essen, nicht bis zum Ende der Mindesthaltbarkeit warten.
  • Vor allem in der warmen Jahreszeit in einer Kühltasche vom Geschäft nach Hause oder ins Büro transportieren.
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