Drone 100 "Spaxels"

Ars Electronica: Drohnen-Invasion verblüffte Linz

Elektronik
12.09.2016 14:24

Das Ars Electronica Future Lab und der Chipgigant Intel haben am Wochenende in Linz im Zuge des Ars Electronica Festivals einen nächtlichen Drohnen-Rekordflug über die Bühne gebracht. Zu den Klängen des Klangkünstlers Sam Auinger hob eine Drohnen-Hundertschaft in den Linzer Nachthimmel ab und zeigte im Formationsflug über der Donau ein spektakuläres Lichtschauspiel.

Zugegeben, es war nicht die erste Drohneninvasion, die Linz erlebt hat: Bereits 2012 schickte die Ars-Electronica-Mannschaft 50 Drohnen im Formationsflug in den Linzer Nachthimmel, seither ist die Drohnen-Show weltweit auf Tour. Die heurige Show in Linz war aber noch einmal ein anderes Kaliber: Ganze 100 Drohnen verblüfften das Publikum am Boden mit ihrem "Lichtballett".

Menschliche Piloten waren nicht am Werk. Die Drohnen-Show, die zuvor auch schon in Kalifornien und Australien zu sehen war, läuft weitgehend autonom ab, das Bodenpersonal greift lediglich ein, wenn eine Drohne menschliches Eingreifen erforderlich macht. Doch auch, wenn die Drohnen ihren Kunstflug ohne menschliche Hilfe meisterten: Ihre schiere Zahl brachte Herausforderungen mit sich.

Viele Drohnen brauchen viel Bandbreite
Eines der Hauptprobleme, vor denen Intel und das Ars Electronica Future Lab bei der Entwicklung der Drohnen-Show standen, war die für die Drohnenkommunikation nötige Bandbreite. Schon vor vier Jahren war es schwierig, die 50 Drohnen vom Boden aus zu koordinieren.

Bei Hundert Drohnen, die laufend Informationen über Standort, Sicherheitsabstand und Licht mit der Bodenstation austauschen müssen, ist es noch einmal schwieriger. Nach den erfolgreichen Flügen in Kalifornien und Australien war diese Problematik bei der Europa-Premiere der mit einem Guinness-Weltrekord ausgezeichneten Show aber bereits gelöst.

"Wollten Linzern den Rekordflug zeigen"
Horst Hörtner, Chef des Ars Electronica Future Lab, über den ersten Europa-Auftritt seiner Drohnen: "Wir wollten den Linzern den Weltrekord-Flug zeigen. Es ist ein neues Medium, ein neuer Kommunikationskanal." Damit meint er den Begriff "Spaxels" - zusammengesetzt aus den Wörtern Space und Pixel -, also im Raum verteilte Pixel, die auf gigantischer Fläche Botschaften transportieren können.

Damit finanziert sich die Drone-100-Show sogar selbst: Das Projekt lebt laut Hörtner zur Gänze von den Einnahmen, die aus Drohnen-Shows auf der ganzen Welt in die Kassen gespült werden.

Anil Nanduri, Vize-Präsident von Intels Drohnensparte, machte sich in Linz selbst ein Bild vom Drone-100-Spektakel: "Es ist Kunst, angetrieben von Technologie. Wir wollten Systeme bauen, die liefern, was die Künstler brauchen." Und das sei auch gelungen: Mit Drone 100 habe man den 100.000 Besuchern Unterhaltung geboten, die Drohnen also für einen guten Zweck eingesetzt.

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